Stand Januar 2012


3. Pro und kontra Zoophilie

Zoophilie ist ein sehr umstrittenes Thema. Während die einen für die Sache stehen, gibt es Gegner, die dies alles in die Hölle wünschen. In diesem Abschnitt sollen die meisten Argumente durchleuchtet werden. Mit Sicherheit wird hier auch die eine oder andere Meinungsverschiedenheit auftauchen.


3.1 Wird das Tier vermenschlicht?

Aus einigen Sichtweisen: ja. Ein Zoophiler sieht und behandelt sein Tier nicht nur als gleichwertigen Sexualpartner, sondern meistens auch als Lebensgefährten. Ob das Tier hierbei vermenschlicht wird, hängt einerseits von der Betrachtungsweise ab, andererseits davon, was man als "vermenschlicht" definiert.


3.2 Wird der Mensch zum Tier?

Nein, Mensch und Tier bleiben, was sie sind. Aber Zoophile empfinden den Unterschied nicht als wesentlich. Im Gegensatz zu den Mitmenschen, denen dieser Unterschied oft sehr wichtig ist. Auch wenn für die Verständigung auf tierische Verhaltensweisen eingegangen werden muß, ändert dies nichts.


3.3 Kann oder will ein Tier Sex mit dem Menschen haben?

Ja und nein, es ist nicht nur der menschliche Partner, der mit den zoophilen Handlungen beginnt. Wenn ein Tier "weiß" daß sein menschlicher Partner auch die sexuelle Beziehung mag, so wird es immer wieder von sich aus sich dem Partner anbieten und ihn auch zu sexuellen Handlungen auffordern (7.10). Um Mißverständnissen vorzubeugen möchte ich noch einmal an die Einvernehmlichkeit beider Partner erinnern. Ebenso ist nicht festgelegt, welcher der Partner der Aktive ist und welcher die passive Rrolle übernimmt.


3.4 Ist Zoophilie Tierquälerei?

Nein. Zoophile Menschen verabscheuen jede Art von Gewalt. Handlungen, welche mit Zwang und gegen den Willen des Tieres ausgeübt werden, sind von "zoosadistischer Art" und werden nicht nur von den Zoophilen abgelehnt sondern sind verpönt. Ein Zoophiler wird immer darauf achten, daß "sein" Tier nicht zu irgendetwas gegen seinen Willen gezwungen wird.


3.5 Ein Tier kann sich doch nicht äußern.

Jedes Lebewesen hat Möglichkeiten zur Kommunikation, jedoch mißachten viele Menschen diese Äußerungen oder sind nicht in der Lage, diese richtig zu deuten. Ohne die Fähigkeit zur Kommunikation könnte kaum eine Tierart überleben. Man darf nicht vergessen, daß der Mensch sprachlich ein "Ohrentier" ist. Er kommuniziert hauptsächlich über akustische komplexe Signale, während bei Tieren ein großer Teil der Kommunikation über Gerüche und Körpersprache abläuft. In unserer hochzivilisierten (wirklich?) Kultur haben es die Menschen zudem verlernt, diese andere Arten der Kommunikation bewußt wahrzunehmen. Zudem kommen noch viele Vorurteile gegenüber Tieren, welche sie als dumme Lebewesen darstellen, die nur einem festen genetischen Programm folgen. Daß dies nicht der Fall ist, wird in der heutigen Zeit immer öfter von wissenschaftlicher Seite aus nachgewiesen. Jeder der versucht, die tierische Kommunikation zu entschlüsseln, stößt auf komplexe Verhaltens-, und Verständigungsmuster.


3.6 Ein Tier hat doch keinen eigenen Willen.

Auch ein Tier hat einen Willen. Jedoch ist dieser nicht bei allen Arten und Rassen gleich stark ausgeprägt. Bei Haustieren wird dieser meist mißachtet oder unterdrückt (was dem europäischen Bison fast die Ausrottung brachte, da es sich nicht wie das Ur domestizieren ließ), da selbige vielfach nur als Produktlieferant für Nahrung und Waren dienen, oder als Repräsentationsobjekte mißbraucht werden. Oder als Wach- und Diensthunde oftmals ihr artgerechtes Leben nicht führen können. Nicht vergessen sollte man auch die Hunde, welche als reine Prestigeobjekte gehalten werden. Viele Hunderassen haben diese Phase nun schon mitgemacht (Lassie, Boomer,...). Die Folgen sind fast unüberschaubar, Krankzüchtungen wie die Hüftgelenksdylapsie (HD) sind nur ein Teil davon, und das alles nur, um einem von Menschen willkürlich festgelegten Idealbild zu entsprechen.


3.7 Ein Tier gehorcht blindlings.

Gehorsam muß auch einem Tier anerzogen werden, leider geschieht dies des öfteren mit Gewalt, um das Tier einzuschüchtern. Ein Mensch wird unter gleichen Voraussetzungen ebenfalls zum eingeschüchterten und vordergründig willenlosen Wesen, da er sich dann ebenfalls nicht zu widersprechen traut und die Befehle der anderen ausführt, um der Strafe zu entgehen. Andererseits wird ein Tier, das mit den ihn umgebenden Menschen keine negativen Erfahrungen gemacht hat, diesen ebenfalls in den meisten Fällen völlig vertrauen.


3.8 Ein Tier kann sich doch nicht wehren.

Jedes größere Tier kann sich gegen den Menschen wehren, sei es durch Kratzen, Schlagen, Beissen, etc. Der Mensch wäre in den allermeisten Fällen dem Tier körperlich unterlegen, wenn er kein Hilfsmittel hätte, welches er als Waffe einsetzen könnte.


3.9 Sex mit Tieren ist doch widernatürlich.

Hier handelt es sich um eine vom Menschen gemachte Definition. Es sind mehrere artenübergreifende Sexualkontakte zwischen verschiedenen Rassen bekannt. Siehe 3.11, 3.15, 3.18. Selbst Pflanzen benützen Tiere für ihre Sexualkontakte, was bei vielen Arten sogar nötig ist um sich fortzupflanzen.


3.10 Ich habe einen Tierporno gesehen. Der Hund hatte keine Lust.

Für derartige Aufnahmen werden leider auch Tiere eingesetzt, die nicht zu derartigen Handlungen bereit sind. Auch wird sich eine solche Unlust einstellen, wenn das Tier immer wieder zu solchen Akten gezwungen wird. Solche Pornos werden nicht für die Lustbefriedigung des _zoophilen_ Zuschauers erstellt, sondern um dem Produzenten finanziellen Reichtum zu bescheren. Der großteil der Konsumenten ist dabei keineswegs zoophil wie man dabei meinen möchte, sondern es sind in der Mehrzahl normale heterosexuelle Personen auf der Suche nach etwas Neuem. Schon durch die minderwertige Qualität sind diese überteuerten Filme kaum für zoophile Menschen interesannt. Man findet dabei ein überdrehtes, Bild das kaum der Realität entspricht. Zudem fehlt darin die Liebesbeziehung die ein Zoophiler zu seinem Tier unterhält.
Da der Film auf ein ganz anderes Zielpuplikum ausgerichtet ist als man glauben möchte, sind den Herstellern die Wünsche der Tiere wie auch die der zoophilen Menschen nur Nebensache, wodurch solche schlechten Filme entstehen.


3.11 Paaren sich Tiere von sich aus mit anderen Arten?

Ja, wenn auch eher selten. Es sind verschiedene Fälle bekannt, bei welchen Tiere sich einen sexuellen Partner einer anderen Art ausgewählt haben. Daß derartige Ereignisse nur selten öffentlich werden, liegt darin begründet, daß bei solchen Paarungen meistens keine Nachkommen gezeugt werden, und nur in den seltensten Fällen auch ein menschlicher Beobachter zugegen ist, welcher das Ereignis für die Mitmenschen dokumentarisch festhält. (Siehe 3.21) Bekannter sind die Fälle, welche in den Zoos vorkommen. So gibt es Kreuzungen zwischen verschiedenen Raubkatzen wie zwischen Löwe und Tiger, welche auch schon in freier Wildbahn beobachtet wurden. Auch Braun- und Eisbären verpaaren sich in Zoos während diese in der Natur sich nie begegnen. Das älteste Dokument, welches mir bekannt ist und in welchem von artenübergreifender Paarung die Rede ist, ist die Bibel (3Moses19,V19).


3.12 Zoophilie ist doch verboten!

Soweit das Deutschland betrifft: nein. Nur die Verbreitung als pornographische Schriften ist verboten. In Deutschland sind zoophile Handlungen seit 1969 nicht mehr strafbar. In diesem Jahr wurde der Paragraph 175b, welcher vorher Zoophilie als Unzucht unter Strafe stellte, abgeschaft. Die nun gültigen Absätze des Paragraphen 184 stammen von 1973. Allerdings wurde der Paragraph in bezug auf Kinderpornographie In den Jahren 1994 und 1997 erweitert (verschärft).
In anderen Ländern ist dies u.U. anders, in den USA sogar von Staat zu Staat. Wenn in der Zeitung etwas von "Tierschändern" zu lesen ist oder jemand von der Polizei oder dem Besitzer in einem Stall erwischt worden ist, hat er sich auf andere Weise strafbar gemacht (Hausfriedensbruch, Tierquälerei, Sachbeschädigung).


3.13 Zoophile sind krank.

Zoophilie ist in den meisten Ländern nicht als Krankheit eingestuft, sondern als eine weitere sexuelle Neigung. Die Einteilung von sexuellen Krankheiten ist inzwischen weltweit genau nach den Angaben der "American Psychiatric Association" geregelt. Die Einteilungen und die Einstufungen der sexuellen Neigungen wurden in einem Buch namens "DSM-IV" (Alte Version noch DSM-III-R) verbindlich niederlegt. Zoophilie ist wegen ihrer geringeren Häufigkeit, wie es dort formuliert wird, als "kleine" oder "minor" Paraphilie eingeteilt. Paraphilie ist der moderne, höfliche Ausdruck für "Perversion". Homosexualität und freiwilliger SM (Sado-Masocismus) wurden früher wie die Zoophilie als schwere Perversionen angesehen. Inzwischen sind die beiden nach diesem Werk keine Perversionen mehr. Für Zoophilie kann man nur hoffen, daß dies auch irgendwann der Fall sein wird.


3.14 Sind Zoophile nicht kranke Spinner?

Nein! Zoosexuelle (=Zoophile) kommen aus ALLEN Schichten der Bevölkerung. Busfahrer, Akademiker, KFZ-Mechaniker oder Arzthelferin können diese Neigung haben. Es sind ganz normale, produktive Mitmenschen die im Alltag nicht auffallen.

Den sexuellen Kontakt eines Menschen mit einem Tier - im Gegensatz zu sexuellem Kontakt zwischen Menschen - als "Störung", "abnormal", "ungesund" usw. zu diskriminieren, ist nichts weiter als eine DEFINITION. Jeder einzelne Aspekt, aus dem das gegenüber Sex zwischen Menschen abgewertet wird, kommt dort ebenfalls vor, OHNE aber zwangsläufig zu einer entsprechenden Abwertung zu führen: z.B. kann auch Sex zwischen homosexuellen Menschen nicht zur Fortpflanzung führen, ist aber aus heutiger Sicht trotzdem nicht mehr pervers; auch Sex zwischen Menschen, die aus unterschiedlichen Kulturen stammen und unterschiedliche Sprachen sprechen, kann (in aller Regel) nicht zu einer weitergehenden Beziehung im menschlichen Sinne führen, ist aber trotzdem nicht pervers; auch Sex zwischen hierarchisch ungleichen erwachsenen Menschen (versus Sex mit einem ausgewachsenen Tier) wird zweifellos durch die hierarchische Stellung mit geprägt, ist aber trotzden nicht pervers.
In der bis heute keineswegs empirisch belegbaren Annahme, daß eine zoophile Neigung "frühkindliche" (traumatische!) Ursachen habe und durch eine Psychoanalyse aufgearbeitet werden könne und solle, steckt eben diese ungerechtfertigte negative Wertung: denn kein Mensch kommt vergleichsweise auf die Idee, "normale" menschliche Heterosexualität als Folge eines frühkindlichen Traumas zu sehen und durch eine Psychoanalyse bearbeiten zu wollen. Die Abwertung steckt bereits implizit in der psychoanalytischen Fragestellung.



3.15 Reagieren Zoophile ihren "Triebstau" nicht an Tieren ab, weil
       sie unfähig sind, einen menschlichen Partner/in finden?

Nein! Viele Zoos leben in "normalen" menschlichen Beziehungen, einige haben sogar Familie und Kinder und sind glücklich damit. Aber aus verschiedenen Gründen haben sie auch die Neigung, Sex mit Tieren zu praktizieren. Als zusätzlichen "Kick" in ihrem Sexualleben und/oder aus einer engen emotionalen Beziehung zu ihren Lieblingen. Solange dies einvernehmlich mit den Tieren geschieht, entsteht niemandem ein Schaden daraus und sollte akzeptabel sein. Noch mehr Menschen haben einfach nur Phantasien, die den Sex mit Tieren einschließen. Sie sind nur an Geschichten, Bildern etc. interessiert. Die Grenzen sind hier fliessend. Es sind vermutlich nur wenige, die, wiederum aus verschiedenen, aber zu respektierenden Gründen, ausschließlich sexuelle Beziehungen zu Tieren haben. Nicht aber, um ihren "Triebstau" abzureagieren, sondern aus ihrer Veranlagung und emotionalen Bindung zu dem Tier heraus.


3.16 Leiden Zoophilie nicht unter ihrer Veranlagung?

Unsinn, Zoos leiden nicht darunter, Sex mit Tieren zu haben, sie sind sogar sehr glücklich damit. Sie leiden lediglich unter dem Druck, sich nicht öffentlich dazu bekennen zu können und ständig ein Doppelleben führen zu müssen, da sie sonst Freunde, Familie und Job verlieren könnten. Das gesellschaftliche Tabu und die daraus resultierende Isolation und das Schuldgefühl sind eher der Auslöser für z.B. Depression. Daher ist eine öffentliche Akzeptanz von Zoosexualität so enorm wichtig. Seit Ende 1993 bis ca. 2000 gab es eine zoophile Interessensgemeinschaft IZM die dazu beitragen wollte. Heite gibt es die Präsenz der Zoophilen im Internet und den Zeta-Verein.


3.17 Tiere sind domestiziert und dem Menschen unterworfen.

Auch die domestizierten Tiere gehorchen nicht bedingungslos und unterwerfen sich dem Menschen nicht völlig. Sie haben sich nur an das Zusammenleben mit dem Menschen gewöhnt.


3.18 Sex mit Tieren ist unmoralisch/unethisch.

Das mag auf die jetzige Zeit zutreffen, war aber nicht immer so und wird auch nicht immer so bleiben. Auch Homosexualität war vor einigen Jahrzehnten verpönt und von der Gesellschaft verachtet. Heutzutage ist Homosexualität von unserer Gesellschaft mit wenigen Ausnahmen akzeptiert. Ich empfehle ansonsten einen Blick in die ach so keusche Bibel. Wer in einer älteren Gesamtausgabe blättert, wird in bezug auf Moral und Ethik eines besseren belehrt. So war unter anderem die erste Hebamme der Geschichte eine Pfarrerstochter. Richtig gelesen, früher war es für Priester völlig legitim auch Nachwuchs zu haben. Eine Sache also die in der christlichen Welt als höchst unmoralisch angesehen wird. Genauso wurden fast alle Frauen aus der Bibel und der katolischen Welt verbannt und durch Männer ersetzt, wobei die Namen durch ähnlich aus der Männerwelt ersetzt wurde. Anscheinend moralisch sehr vertretbar.
In den frühesten Mythologien, Volksmärchen und in den verschiedenen Kulten und Religionen findet man Elemente der Zoophilie. Auch in der bildenden Kunst und der Literatur war und ist die Zoophilie immer wieder Gegenstand der Darstellung. Während unser Kulturkreis der Zoophilie mit Abneigung begegnet, forderten in anderen Kulturkreisen sogar die Religionen den Koitus mit "heiligen" Tieren als kultischen Dienst. Das heutige Symbol der medizinischen Ethik, die Schlange, war in der Zeit des Äskulapkults eine lebendige Schlange, die in den Tempeln des Äskulap -- "Äsculapius" ist eine latinisierte Form des grichischen Gottes der Medizin Asklepios -- von Mädchen und Frauen sexuell gebraucht wurde. Außer in der antiken Mythologie sind sexuelle Tier-Mensch Kontakte unter anderem zahlreich in griechischen und römischen Erzählungen zu finden.
In Japan hat man den geschlechtlichen Verkehr mit Tieren kaum je mißbilligt. Sexuelle Vorkommnisse dieser Art wurden zwar im allgemeinen nicht gefördert, aber es wurden auch keine schweren Verbote erlassen. Das Pferd spielt überhaupt in der Vorstellungswelt der japanischen Frau eine besondere Rolle. Der altertümliche Ausdruck "Uma-tawake" bedeutet, mit einem Pferd Unsinn oder Dummheiten machen. Dieses Wort wird aber in Japan ganz allgemein auch als Bezeichnung für Zoophilie, den Geschlechtsverkehr mit Tieren generell, verwendet.


3.19 Tiere empfinden anders als Menschen.

Auch Menschen empfinden nicht exakt gleich. Jede Übertragung des eigenen Empfindens auf einen anderen Menschen ist nur eine Projektion der eigenen Wahrnehmungen. Genauso kann kein Mensch zu 100 Prozent sagen, was ein Tier empfindet. Er wird dies immer nur aus dessen Verhalten ableiten können, was, wenn man das Tier gut kennt, meist sehr gut gelingt.


3.20 Ein Hund, der ein Bein bespringt, will Sex mit Menschen.

Diese Aussage ist so nicht richtig. Der Hund hier will vorrangig seinen sexuellen Trieb befriedigen. Ihm ist es hierbei egal, ob er durch Reiben am Bein befriedigt wird oder den Menschen selbst als Sexpartner hat, wobei er letzteres vorziehen wird, wenn er wählen kann. Ein Hund wird -- insofern er hierbei keine schlechten Erfahrungen gemacht hat -- immer bestrebt sein, sich mit seinem Rudelpartner (Mensch) zu paaren, wenn er keinen hündischen Partner als bessere Alternative hat. Ist das Tier, mangels Kontakt zu Artgenossen, jedoch zu sehr auf den Menschen als Sozialpartner geprägt, dann wird es diesen auch als einzigen Sexualpartner anerkennen und so z.B. ein Rüde seinen Menschen einer Hündin vorziehen. Insofern würde das Tier dann eher Sex mit dem Menschen wünschen, anstatt mit dem Artgenossen (Siehe 3.21).


3.21 Welchen Partner zieht ein Tier vor: Mensch oder Tier?

Ein Tier wird instinktiv meist ein Tier seiner Art als Sexualpartner vorziehen. Daß dies jedoch nicht immer so ist, dafür gibt es in der Natur genügend Beispiele. (Siehe 3.11).
Ein Tier, das nur "seinen" Menschen als Partner kennengelernt hat, wird dann fast immer auch auf den Menschen als Sexualpartner fixiert sein. Will man das vermeiden, so ist es sehr wichtig, daß das Tier in seiner Kindheit mit Gleichartigen zusammen kommt. Kinsey und seine Mitarbeiter berichten, daß Rüden, die regelmäßig masturbiert werden, ihre sexuelle Bereitschaft in bestimmten Fällen auf den Menschen übertragen, der sie manuell gereizt hat. Diese Tiere reagieren dann nicht mehr auf paarungsbereite Hündinnen, da sie gewissermaßen auf den menschlichen Sexualpartner "fixiert" sind. Auch von seiten des Tieres kann, das ist allgemein bekannt, eine starke Zuneigung zum Menschen entstehen. Es gibt über die Liebe des Tieres zu seinem Herren unzählige wahre und erfundene Geschichten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß diese Zuneigung des Tieres ebenfalls eine sexuelle Komponente hat.


3.22 Zoophilie ist Pervers.

Es ist schlichtweg falsch nur von Perversität zu sprechen. Wie bei den anderen Abarten des Sexualverhaltens, so ist auch bei der Sexualität mit Tieren zwischen der Ausübung des Geschlechtsverkehrs mit einem Tier aus krankhaften Motiven und andererseits solchen Verhaltensweisen zu unterscheiden, in denen das Tier zur Steigerung sexueller Erregung in bestimmte Akte einbezogen wird.
(Siehe auch 3.18 u. 3.13) Zudem gilt es zu beachten, daß dem Menschen anerzogen wird, was er als Pervers betrachtet oder auch nicht und das ist von Religion zu Religion, von Kultur zu Kultur verschieden, ja teilweise auch entgegengesetzt zu dem, wie es in unserer Kultur im allgemeinen gehandhabt wird. Vieles, das in unserer Religon und Kultur als gut, nur so als richtig gilt, wird in anderen als höchst pervers und unmoralisch angesehen.

Zitat aus einem Buch von G.Schmidt, Sexualwissenschaftler der Psychiatrie und Nervenklinik:
"Perversionen sind nicht einfach ungewöhnliche Vorlieben, zum Beispiel die Vorliebe für Kinder bei Pädophilen, die Vorliebe für Leder, Dessous oder Stiefel bei Fetischisten, die Vorliebe fürs Vorzeigen der männlichen Genitalien bei Exhibitionisten. Die meisten Perversionen sind vielmehr starre Rituale, durch die ein ganzes Interaktions- und Bedingungsgefüge hergestellt werden muß, damit Lust und Orgasmus erlebt werden können."(S.63) Hier wird ebenfalls deutlich, daß bei all dem, was als Zoophile verstanden wird, also nach Ausgrenzug der Zoosadisten, hier in keiner Weise von Pervers oder einer Perversion gesprochen werden kann. Zoophile haben beim Verhältnis zu ihrem tierischen Partner kein starres Ritual. Will man das ganze Spektrum an Handlungen zwischen Zoophilen und ihren Tieren als starres Ritual einstufen, so würde damit auch das ganze Handlungs- und Interaktionsspektrum zwischen zwei sich liebenden Menschen als Pervers eingestuft werden.



3.23 Haben Tiere ein Bewußtsein?

Ja. Tiere haben ein Bewußtsein. Sie träumen wenn sie schlafen, und zwar mit allen Schikanen, wie REMs (rapid eye movement), Bewegungen, Zuckungen, Lautäußerungen und Erektionen wie Menschen auch. Die Träume stehen mit dem zuvor Erlebten im Zusammenhang.
Beispiel Hund:
- Gab es eine aufregede und aggressive Situation; Zähne fletchen und "bellen".
- eine angstauslösende Situation spielgelt sich beim Träumen durch "jaulen"
  wieder.
- Gab es eine verspielte Situation zappeln die Läufe im Traum vermehrt.
usw, usw...


3.24 Sex mit Menschen ist für Tiere nicht Artgerecht.

Das mag aus der Sichtweise des Menschen zutreffen. Jedoch muß man sich dann auch folgenden Tatsachen stellen:
  Ist es "Artgerecht", daß ein Hund im Normalfall in seinem ganzen Leben noch nicht mit anderen Hunden Sex haben darf, und wenn er es doch mal versucht meist ganz übel ausgeschimpft wird?
  Ist es "Artgerecht", daß in der Zucht Pferde zum Deckakt _gezwungen_ werden? Dabei die Stuten mit Hilfsmitteln wie Nasenbremse und Seilen gefesselt werden um eine Vergewaltigung durch den Hengst herbeizuführen?

Ein Zoophiler würde sein Tier niemals zu etwas mit Gewalt oder mechanischen Hilfsmitteln _zwingen_, was in der Tierzucht aber Gang und Gäbe ist.
An die Massentierhaltung, die in keiner Weise den artspezifischen Eigenschaften der Tiere gerecht wird, haben sich viele Menschen gewöhnt. Sie kaufen das Billigangebot der Supermärkte, ohne weiter über die Hintergründe nachzudenken.



3.25 Zoophile haben Sex mit Tieren, wenn diese keinen Schaden
       nehmen.

Auf diesen Punkt wurde und wird in dieser FAQ mehrfach hingewiesen, da es hier noch vielfältige Mißverständnisse im Zusammenhang mit Zoosexualität gibt. Woher dieses Mißverständnis kommt ist unklar, vermutlich aus der Presse, die Tierschänder aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit sofort mit Zoosexualität gleichsetzt anstatt zu differnzieren. So geistert es in den Köpfen von vielen, daß ein Tier beim Sex mit mit einem Menschen leidet. Daß Zoos ihren Partnern in _keinster_ Weise körperlichen Schaden zu fügen, sollte dem Leser dieser ZOO-FAQ zu diesem Zeitpunkt unmißverständlich klar sein.

Wie aber sieht es mit anderen z.B. psychischen Schäden aus?

Anders als bei Menschen dürfte sich ein "Schaden" bei Tieren kaum nachweisen lassen. Am ehesten im Verhalten. Aber da würde ich darauf wetten, daß die Tiere Zoophiler weit besser abschneiden als so manches Schoßtier in unserer Gesellschaft. Zoophilen, die eigene Tiere halten, könnte man vorwerfen, das Tier stehe in einem ähnlichem Abhängigkeitsverhältnis wie ein mißbrauchtes Kind zu seinem Mißbraucher. Aber ebenso sind Kinder auch Abhängig von ihren Eltern und auch Haustiere in einer nicht-zoophilien Beziehung vom Tierhalter. Allen Fällen ist gemeinsam daß das Kind bzw. Tier bei direkter Gewalteinwirkung Schäden behalten wird. Zoophile wie auch sorgsame Eltern werden daher jegliche Gewalt vermeiden, was man im Gegensatz von einem Mißbraucher und auch von manchen "normalen" Tierhaltern nicht behaupten kann. Weiterhin sollte jedem klar sein daß ein Tier im Gegensatz zum Menschen keinerlei moralischen Balast mit sich schleppt. Auch würde es nicht auf die Idee kommen das Artenübergreifender Sex zu gesellschaftlichen Diskriminierungen führen kann. Für ein Tier ist Sex eine ganz natürliche Handlung.
Und ob "die Geschlechtsteile ablecken" ein so viel schlechteres Verhalten ist, wie bei Tisch auf den Hinterbeinen hüpfend betteln, ist eine ethische Fragestellung. Die muß entweder unsere Gesellschaft für uns lösen, oder jede(r) Einzelne für sich selber.


3.26 Tiere haben doch nur "Sex" um sich fortzupflanzen, und das ist
       in deren Instinkten verankert.

Die kirchliche Lehre behauptet, daß es in der Natur nur die zielgerichtete, auf die Reproduktion der Art fixierte Geschlechtlichkeit gibt. Folglich sollte es bei anderen Geschöpfen keinerlei Abweichung von diesem Prinzip geben. Nach Meinung der Kirche gibt es also unter Tieren keine Sexualität vor der Reife, keine Onanie, keine sexuellen Oral- oder Analpraktiken, keine Homosexualität und keine Sexualkontakte zwischen verschiedenen Arten. Dabei sind aber alle diese Sexualhandlungen von Tieren bekannt. Sie sind also natürlich. Das wird allerdings, dank political correctness und kirchlichem Einfluß, selten an die große Glocke gehängt.

Sexualhandlungen vor der Geschlechtsreife; Aufreiten geschlechtsunreifer Tiere bei Rindern, Ziegen, Schafen und Wildeseln. Im Berliner Zoo verfolgte eine Junggiraffe mit ausgefahrenem Penis andauernd eine ältere Stute. Alles dokumentierte Tatsachen die es, wenn es nach der Meinung unserer Kirche geht gar nicht geben dürfte. Aber all das gibt es und ist pure Realität.
(Siehe z.B. Bilder-Lexikon Sexualwissenschaft, S.816)
Onanie ist in der Tierwelt weit verbreitet, und kommt nicht nur bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren vor, sondern auch bei freilebenden männlichen Tieren, die mit Weibchen der eigenen Art zusammenleben. Männliche Affen onanieren häufig, und benutzen dabei ihre Hände, Füße oder das Maul. Onanierende Pferde und Esel schachten den Penis aus und schlagen ihn rhytmisch gegen die Bauchdecke. Stiere, Ziegenböcke, Hirsche und Antilopen haben offensichtlich die Möglichkeit, den Vorhautschlauch gewollt zu verengen. Sie onanieren dann bis zur Ejakulation, indem sie die Rute mehrmals ausfahren und zurückziehen. Männliche und weibliche Hunde onanieren, indem sie ihre Geschlechtsteile intensiv belecken.

Orale Praktiken finden bei vielen Tieren in der Form statt, daß vor dem Geschlechtsverkehr erogene Zonen der Partnerin beleckt werden. Josef Massen konnte mehrfach beobachten, wie junge Stuten, die trotz Hochrosse den Hengst abschlugen, sofort ihren Widerstand aufgaben, nachdem der Hengst ihr Euter mit den Lippen leicht beknabbert hatte.

Homosexuelles Verhalten ist im Tierreich sehr häufig, besonders bei Hengsten, Stieren, Hunden, Kaninchen, und besonders bei Ziegen und Schafen. Auch interspezielle Tierkontakte finden statt, die nachweislich nicht nur einfache Irrtümer sind. Und dies sind nicht nur seltene Einzelfälle, sondern es treten laufend solche Fälle ein... es spricht nur niemand darüber, das Thema ist ein großes Tabu in der modernen katholischen Religion.

Das Tiere Sex ausschließlich zur Fortpflanzung betreiben entspricht jedenfalls nicht der Wahrheit.



3.27 Hunde lecken von sich aus die Geschlechtsteile nicht.

Was das mit dem lecken angeht... als Geruchstier ist jeder Hund intensivst an den typischen Sexualdüften des Menschen interessiert. Je stärker ein Mensch riecht, um so stärker ist das Interesse des Hundes. Besonders der Geruch, der mit der Zeit an den äußeren Genitalien entsteht, ist für einen Hund geradezu unwiderstehlich anziehend. In diesem Bereich mischen sich viele biologische Abfallprodukte wie Schweiß, abgestorbene Hautschuppen, Vaginalsekret, Sperma-, Urin- und Kotreste, die in einem feuchtwarmen Klima chemisch und bakteriell abgebaut werden. (Auch bei Menschen, die sich normal hygienisch sauberhalten ist dies der Fall.) Der Hund ist ursprünglich nicht nur Jäger, sondern auch Aasfresser gewesen, der empfindet daher diesen Geruch als überaus appetitlich, und braucht erst gar nicht groß zum lecken "gebracht" zu werden.

Viele Hunde stören sich allerdings an dem starken Säuregeruch des frischen Vaginalsekrets. Daher kommt auch die vielfach beobachtete Sympathiezunahme der Hunde gegenüber menstruierenden Frauen. In der Menstruation ist der Säuregehalt stark herabgesetzt.

Sicherlich ist auch folgende Redensart bekannt:
Frage: "Warum lecken sich Hunde am Schwanz? [Anm: Penis]"
Andwort: "Weil sie es können."



3.28 Zoophilie kann also als eine Variante von Tierliebe dargelegt werden.

Ja, viele mögen Tiere. Um so eigenartiger ist es aber, daß fast alle ihren Tieren jegliche Sexualität absprechen. Hündinnen werden sterilisiert oder bekommen Medikamente, die ihre Läufigkeit unterdrücken sollen. Rüden werden mit triebdämpfenden Tabletten vollgestopft, oder sie werden gleich ganz entmannt. Und warum das Ganze? Weil es nicht zum Bild des süssen kleinen Kuscheltiers paßt, wenn sich Fifi plötzlich ans Bein seiner Besitzerin klammert oder Asta den Schwanz zur Seite legt, wenn man ihr den Rücken streichelt. Tiere haben gefälligst lieb und unschuldig zu sein! Damit, daß auch sie triebgesteuerte Wesen mit sexuellen Bedürfnissen sind, wollen die meisten Menschen bitteschön nichts zu tun haben!


3.29 Der Unterschied zwischen Vieh und Mensch ist zu groß als daß
       beide eine sexuelle Beziehung miteinander haben können.

Der Unterschied zwischen Mensch und "Vieh" ist bei weitem nicht so groß, wie menschliche Hybris sich das einreden will. Menschen sind auch nur Säugetiere... Menschen haben vermutlich im Gefühlsbereich mit Tieren sehr viel mehr gemeinsam, als wir uns üblicherweise eingestehen wollen; und selbst bei der Intelligenz neigen wir dazu, Tiere gewaltig zu unterschätzen, nur weil sie keine "sprachliche" Intelligenz im menschlichen Sinn haben und sich uns deshalb nur sehr begrenzt mitteilen können. Jeder Hundehalter weiß aus eigener Erfahrung, daß Tiere zu ganz erstaunlich intelligenten Verhaltensweisen fähig sind - um Größenordnungen intelligenter z.B. als jegliche "künstliche Intelligenz", die wir Menschen bislang Computern beizubringen vermögen. Und manche Menschen können zu bestimmten, einzelnen, Tieren ein Ausmass und eine Tiefe an wechselseitiger Beziehung entwickeln, das für andere Menschen unvorstellbar und durchaus mit manchen menschlichen Ehen vergleichbar ist.
Es ist deshalb unangemessen, einen menschlichen sexuellen Grenzübertritt hin zum Tier von vornherein als "viehisch" negativ zu werten. Denn darin steckt als Voraussetzung eine unangemessene Abwertung des Tieres.



3.30 Man soll sich von einem Tier nicht ablecken lassen.

Warum man sich nicht ablecken lassen soll, dafür wurden den Menschen schon viele Gründe genannt: "Es ist Ekelhaft", "es ist Ungesund" und so weiter. Aber warum das so sein soll, daß kann dann einem keiner Beandworten. Daß z.B. der Speichel von Hunden keimtötend wirkt, oder daß die Chance einer Krankheitsübertragung vom Tier auf den Menschen weitaus geringer ist, als die Warscheinlichkeit der Übertragung von Krankheiten zwischen zwei Menschen wird schlichtweg ignoriert oder gar Unterschlagen. Daß das ablecken lassen und der Speichel der Tiere einfach "Bäääh" ist, das wird einem von Klein auf anerzogen. Einzig der übertriebene Hygienekult in unserer Gesellschaft scheint die einzige Erklärung dafür zu sein.

Nachdem offenbar dieses ein recht emotionsbeladenes Thema ist, sind hier noch einige weitere Gesichtspunkte.

Sozialer Aspekt:

Gegenseitige Körperpflege ist bei vielen Tieren ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Zusammenhaltes. Dies beginnt bei der Brutpflege, die direkt der Hygiene dient und reicht bis zu symbolischen Handlungen der Körperpflege unter erwachsenen Tieren. Bei unseren Haustieren geschieht die Körperpflege meist mit der Zunge. Als Rudelmitglieder werden wir in diese Art der Kommunikation mit einbezogen, sofern wir sie nicht zurückweisen. Eine solche Zurückweisung erfolgt oftmals aufgrund von Vorurteilen oder fälschlichen hygienischen Bedenken (Siehe unten). Mittlerweile ist auf wissenschaftlicher Basis eine hautpflegende und wundheilende Wirkung des Speichels nachgewiesen. Eberhard Trumler hat in seinen Büchern "Hunde ernst genommen" und "mit dem Hund auf Du" auch dieses Thema objektiv behandelt. Bekannterweise sind Schnauzenstoß, Mundwinkel lecken und Zungenkuß unter Hunden übliche und sogar notwendige Kommunikationsmittel. Wenn wir sie übernehmen und erwidern, können wir damit zu unserem Hund eine wesentlich bessere Beziehung aufbauen als diejenigen Menschen, die der Hundeschnauze dauernd angewidert aus dem Weg gehen. Schließlich dient Lecken auch dem Austausch von Zärtlichkeit und der sexuellen Kommunikation. Unter Menschen wie unter Tieren allgemein üblich, können auch Mensch und Tier auf diese Weise kommunizieren, wenn beide es wollen.

Medizinischer Aspekt:

Wie bereits erwähnt enthält der Speichel pflegende und heilungsfördernde Substanzen. Eine vergleichende mikrobiologische Arbeit zeigt zudem, daß die Mundflora des Menschen die reichhaltigste Palette an Bakterien enthält (ca.250 verschiedene Bakterien sind im Mund beheimatet), nicht etwa die des Hundes oder der Katze. Ein Suchlauf in der Datenbank des medizinischen Datendienstes DIMDI bringt ganze 6 Beispiele für Infektionen, die durch Lecken von Haustieren übertragen wurden.
Die Zahl der mikrobiologischen Komplikationen durch Bißverletzungen ist deutlich höher, da beim Biß Bakterien tief ins Gewebe gedrückt werden und zudem hierbei die Flora der Zahnfleischtaschen, die überwiegend aus anaeroben Mikroorganismen besteht, ausgedrückt wird. Beim Biß wird zudem wenig Speichel übertragen. Die Auswirkungen einer Bißverletzung sind also nicht als Argument geeignet, Leck-Kontakte als Infektionsgefahr anzusehen. Ein gewisses Restrisiko stellen lediglich Parasiten dar, wobei gefährliche Parasiten (Fuchsbandwurm) bei uns äußerst selten sind.

Man muß sich darüber im klaren sein, daß ein Körperkontakt zwischen zwei Individuen immer ein Risiko birgt, sich die Krankheiten des anderen dabei einzufangen. Dieses Risiko ist aber auch in jeder zwischenmenschlichen Beziehung vorhanden und sollte als normales, natürliches "Gefahrenmoment" gesehen werden, wie sie zu Hunderten zum täglichen Leben gehören. So ist z.B. die Möglichkeit, den Erreger der infektiösen Gastritis Helicobacter pylori durch Küsse zu übertragen, öfters beschrieben worden. In einem solchen Fall müssen eben beide Partner behandelt werden. Schließlich hat man aber sein Immunsystem, um mit den Mikroorganismen seiner Umwelt fertig zu werden.
Zusammenfassend gesehen gibt es also keinen triftigen Grund, aus medizinischen Gründen auf Leckverhalten zu verzichten.



       
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