Mystery

Original von:
Frauke

Mystery

An einem mir unbekannten Ort begann Dein Leben. Wer weiß, was Du erlebt hast?! Die Herkunft Deines kaputten Ohres - ein ewiges Rätsel.

Mit wenigen Wochen Lebenserfahrung kamst Du zu mir.

Wohl viel Streß gehabt...

die lange Zugfahrt, doch freundlich, offen, frei von Angst, saßt Du auf meiner Schulter.

Noch zu spühren glaube ich, wie Du so zärtlich, neugierig Deine Nase in mein Ohr steckst.

Ein Streit ob Du bleiben darfst..

Entschieden mit "JA!".

Wenig später schon warst Du mir lieb, wie nie etwas zuvor.

An mich gewöhnt eiltest Du auf Zuruf herbei, aber auch ohne diesen kamst Du auf mich zu, zwecks Schmuseeinheiten.

Zwei ehemals einsame Seelen;

vereint, vertraut, verliebt...!

Zärtliche Liebe

-wie nie zuvor erfahren.

Keine Freunde damals, niemand wollte/konnte mich verstehen.
Für Einsamkeit jedoch kein Platz;

es gab ja DICH!

Oft hatte ich auch Angst um Dich, Du kleiner Gnom, was hast du nur alles angestellt.

Damals, als Du auf die Nachbarskatze losgegangen bist, als Du das Frettchen angegriffen hast.. weil sie mir zu nahe kamen usw.

Auch für Überaschungen hast Du oft gesorgt, wie oft hast Du Dich zu mir und später zu mir und ihm ins Bett geschlichen,

hast mich mit einem Sprung von der Garderobe auf meine Schulter von der Schule zurückbegrüßt,

hast an einer Kerze gerochen, Dir zum Glück nur etwas die Schnurrbarthaare versenkt und bist in meine Arme geflüchtet.

Hattest Du Schmerzen oder Angst bist Du zu mir gelaufen oder hast nach mir "gerufen" -voll Vertrauens in meine Hilfe.

Dann bist Du auf einem Auge blind geworden...

ein kleiner heller Punkt im Auge . . .

Dann gab es Streit

wir zwei allein unterwegs.

Hier trat er in unser Leben;

von nun an mußten wir nichtmehr alleine am Schloßsee spatzieren.

Gleich akzeptiert hast Du ihn, liebgewonnen wie er Dich.

Du hast mich gern mit ihm geteilt, und er mich mit Dir, keine Eifersucht war jeh im Spiel.

NIEMAND HÄTTE DICH JEH MEINER LIEBE BERAUBEN KÖNNEN!

Auch den Einzug von Fenris und Surtur hast Du hingenommen, in meine Liebe

-mittlerweile auf beiden Augen,

blind vertraut.

Fenris' Junge hast Du geputzt, wie Surtur später Dich, als Du Dich selbst nicht mehr putzen konntest.

Dann ging alles ganz schnell...

Das Blut in Deinen Augen

-keine Spritze half mehr.

Deine Füße kalt

-mit der Durchblutung war es vorbei.

Deine starre Zunge hatte keine Freude mehr am Fressen.

Welche Qualen mußt Du erlitten haben?

Du wolltest nicht mehr in Deine Behausung

durftest bei mir im Bett liegen, außer Nachts aus Angst ich könnte Dich zerquetschen.

Eines Nachts fingst Du an zu weinen, hast gewimmert wie ein Baby.

Dann in meinem Arm hast durch immer näher rücken um Hilfe mich angefleht.

VERFLUCHT SOLL ES SEIN!!!

VERZEIH! ich konnte Dir nicht helfen!

Am nächsten Tag

-verdammt es ging nicht anders..

ließ ich Dich e r l ös e n .

Ich war bei Dir!

Hast Du mich gespührt?

Er hat mir geholfen

und ich ihm.

Der Verlust trifft uns beide.

Jetzt kann ich nur noch an Deinem Grab stehen und sagen

"DANKE! für die wunderschönen Stunden mit Dir

AUF WIEDERSEHEN Mystery!

Ich werde Dich NIE vergessen!!!!"

In ewiger Liebe und Erinnerung an Ratte (Ratz) Mystery (11/95 - 23.1.1998)

wir sehen uns Kleiner!
Deine Frauke

"Nicht tot ist
was Ewigkeiten ruhen kann
in fernen Zeiten
stirbt vielleicht sogar der Tod."

Frauke, Mai 1998