Medicine Worldwide

Sodomie

Quelle:
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Sodomie

Leda mit dem Schwan

Correggio: Leda mit dem Schwan

Unter Sodomie versteht man die Sexualität von Menschen mit Tieren. Eine sicherlich sehr humorvolle und hintergründige Darstellung einer sodomistischen Beziehung wurde in dem Film "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten" von Woody Allen dargestellt:

In diesem Film kam ein Mann zum Psychiater, weil er sein Schaf Daisy liebte. Irgendwann wollte der Psychiater für eine erfolgreichere Therapie des Mannes dann auch das Schaf kennenlernen. Später konnte man dann den Psychiater mit dem Schaf im Bett erleben.

Historisches

Sexualität mit Tieren gibt es, solange es Menschen gibt. Fast immer wurde dieses Tun gesellschaftlich geächtet und meist mit strengen Strafen belegt. Aber es gibt auch viele Ausnahmen. So war in der griechischen Mythologie Leda, die Frau von Tyndareos, die Geliebte von Zeus, der sich ihr in Form eines Schwans näherte und sie verführte.

Eine fast witzige Geschichte zu diesem Thema ist von Friedrich II (der Große) überliefert. Eines Tages wurde ihm von einem Soldaten der Kavallerie berichtet, der sich an seiner Stute vergangen haben sollte. Damals ein eindeutiger Grund für ein Todesurteil. Aber Friedrich soll nur kurz angeordnet haben: " Versetzt das Schwein zur Infanterie".

Medizinisches

Der Bogen der Menschen, die Sexualität mit Tieren praktizieren, ist sehr weit gespannt. Er geht von der einsamen Witwe, die sich einen Schoßhund angeschafft hat und sich von diesem mit der Zunge befriedigen zu lassen über den einsamen Schafhirten in Ostanatolien bis hin zu schwergestörten Menschen, die sich an Tieren vergehen. Es ist daher im Einzelfall zu entscheiden, ob eine psychologische oder psychiatrische Beratung oder gar Therapie erforderlich ist. Pauschale Urteile verbieten sich. Wichtig für eine Beurteilung ist dabei der Leidensdruck der betroffenen Person und der Schaden, den die Person möglicherweise den Tieren zufügt. Ein sicherlich behandlungsbedürftiger Fall liegt bei dem/oder den Täter(n) vor, die seit Jahren, vor allem weibliche Pferde (Stuten) auf grausame Weise an den Geschlechtsorganen verletzen. Viele der Tiere sind an den Verletzungen zugrunde gegangen.

Rechtliche Aspekte

In Deutschland ist die Sodomie, von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht strafbar. Ausgenommen von der Straffreiheit sind Taten nach § 184 StGB, der unter dem Kapitel Pädophilie wörtlich dargestellt ist. Weiterhin ist die Sodomie nach § 17 und § 18 des Tierschutzgesetzes dann eine Straftat, bzw. eine Ordnungswidrigkeit, sofern dem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt wird. Nach § 18 des Tierschutzgesetzes handelt die Person "nur" ordnungswidrig, die einem Tier, das die Person hält, betreut oder zu betreuen hat vorsätzlich oder fahrlässig ohne vernünftigen Grund Schmerz, Leid oder Schaden zufügt.

§ 17 (Strafvorschriften)

Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

a) aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder

b) länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.

Der Unterschied zwischen § 17 und § 18 und somit zwischen einer Straftat und einer Ordnungswidrigkeit liegt

Saudi Arabien

Saudi Arabien geht besonders streng mit Rechtsbrechern, vor allem im Bereich der Sexualität, um. So wurde im Januar 2000 einem jungen Mann wegen des Vergehens der Sodomie ein Arm und ein Bein entfernt. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass in vielen Ländern unter Sodomie auch andere Sexualpraktiken wie Homosexualität, Analverkehr u.a. verstanden wird.