Sexuelle Interaktion zwischen Mensch und Tier - der Versuch einer neutralen Analyse

                                                                                                     

Eine Arbeit von xy
Endgültige Fassung (2005)

 

Inhaltsverzeichnis

 

1.0   Prolegomenon

 

2.0   Begriffsdefinitionen

 

3.0   Das Sexualleben domestizierter Tiere

 

4.0   Sexueller Kontakt mit Tieren in der Geschichte

  Die Situation heute – rechtliche Aspekte

 

5.0   Arten der sexuellen Beziehung zu Tieren

5.1   Kategorisierungen

5.2   Sexuelle Praktiken mit dem Tier

        5.2.1 Masturbation und Fellatio

       5.2.2 Koitus

       5.2.3 Paraphile und zoofetischistische Praktiken

   

6.0   Das Tier in einer sexuellen/zoophilen Beziehung

6.1   Die Wahl des Tieres als Partner

6.2   Das Tier: Dominiert oder dominant?

6.3          Die Frage nach Einverständnis/Einvernehmlichkeit

6.4          Eingreifen des Menschen - stets zum Nachteil des Tieres?

6.5   Die Liebe in zoophilen Beziehungen

6.6   Die Frage nach der Würdeverletzung

 

7.0 Ätiologien der Zooerastie

 

8.0   Folgen

        8.1   Mensch
8.2   Tier

9.0   Zoophilie und Pädophilie – ein legitimer Vergleich?

 

10.0 Zusammenfassung

 

11.0 Anhang
        11.1 Literatur
        11.2 Quellenangaben

        11.3 Über Dokument und Autor (Quervereise sind mit *
                        gekennzeichnet)

 

 

1.0 Prolegomenon

Der sexuelle Kontakt mit Tieren ist nach wie vor ein sehr tabuistisches Thema in unserer Gesellschaft, wie Josef Massen in seinem Werk zur Zoophilie aus dem Jahre 1994 feststellte. Dies mag auch so sein, denn die Sodomie, wie der sexuelle Verkehr mit Tieren in Deutschland genannt wird, erinnert nach wie vor an den biblischen Ort der Sünde - die Stadt Sodom.

 

Das Tabu gegenüber dieser Thematik ist nach wie vor sehr stark, aber dennoch haben viele Leute eine eigene Meinung bezüglich selbiger, wie folgende Aussagen aus einer Umfrage* (Erhebung: 2003/2004/ 100 Befragte), die zwar nicht repräsentativ gewesen ist, aber ein eher eindeutiges Bild entstehen lässt:

 

·        Sodomie? Das ist doch der Sex mit Tieren. Diesen Leuten sollte man den Schwanz abschneiden.

·        Ekelhaft ist das.

·        Diese Leute sollte  man einsperren, genauso krank wie Leute, die kleine Kinder vergewaltigen, sind die.

·        Die nutzen die Tiere aus, um ihre sexuellen Triebe zu befriedigen.

 

Wie zahlreiche antipathische Äußerungen zeigen, perhorreszieren die meisten Leute (wenn man dieser Umfrage und den zahlreichen Debatten im Internet Glauben schenkt) den Sex mit Tieren; es herrscht also ein sehr negatives Bild von den sog. Zooerasten (näheres: Siehe 2.0) vor.

Die von manchen geforderte, für manche Kritiker provokante, beinahe schon impertinente Tatsache der Ventilierung bezüglich der totalitären Korrektheit dieses Bildes ist, neben der Überprüfung der behaupteten zoophilen Legitimation, Gegenstand folgenden Textes, wobei versucht wird, Neutralität zu wahren.

 

2.0 Begriffsdefinitionen

Um sich vernünftig mit diesem diffizilen Sachverhalt befassen zu können, ist die Kenntnis zentraler Begriffe notwendig; der Autor verwendet folgende Terminologie:

- Zoophilie:

Alt:  Ein von Kraft-Ebing eingeführter Begriff, der damit eine nach damaligen psychologischen Maßstäben krankhafte Verhaltensweise, da das Tier geschändet wird, beschrieb.

Neu: Etymologisch: (aus gr. "zoon" Tier und "philia" Liebe): Die Liebe zum Tier; i.d.R. mit einer sexuellen Komponente, die ihre Ursache in den emotionalen Gefühlen für das Tier findet, aber nicht zwingend vorhanden sein muss.

 

- Zooerastie:

    Alt: Kraft-Ebing sah in der Zooerastie einen tierschändigen Hintergrund (KRAFT-EBING).

    Neu: Der Begriff bezeichnet alle Arten der sexuellen Kontakten mit Tieren und wird im Text in zweierlei Variationen verwendet: Einmal steht er als Oberbegriff der gesamten Thematik und dann als Beschreibung derer, die sexuelle Kontakte mit Tieren haben, aber nicht in den Definitionsbereich der Zoophilen oder der Zoosadisten wie - fetischisten (siehe nachfolgende Begriffe) fallen.

 

- Zoosadismus:

   Alt: -

   Neu: Personen, welche die Tiere instrumentalisieren und für ihre eigenen libidinösen Begierden missbrauchen, werden unter diesem Wort zusammengefasst.

 

- Zoofetischismus:

   Alt: -

    Neu: Zoofetischisten genügt der Anblick oder der einfache Kontakt mit dem favorisierten Tier zur Befriedigung der personellen sexuellen Wünsche; eine emotionale Bindung zu dem Tier ist nicht Voraussetzung.

 

- Sodomie:

   Alt: Dieser Begriff, welcher von der biblischen Stadt Sodom abgeleitet ist, bezeichnete früher alle sexuellen Varianten, die nicht der Kinderzeugung dienten (MASSEN).

   Neu: Heute bezeichnet das Wort nur noch den Geschlechtsverkehr mit Tieren (DUDEN). Da das Wort allerdings moralisch stark behaftet ist und von keiner wirklichen Neutralität gegenüber den Zooerasten zeugt, ist es inkorrekt, den Begriff heute noch zu verwenden.

 

- Bestialität: Diesen Begriff verwenden heute noch einige Sexualforscher für den sexuellen Kontakt mit Tieren (BORNEMAN).

 

- Zoostuprum: Dieses Wort stammt aus dem griechischen, bedeutet übersetzt ”Tierschändung” und wird gelegentlich von manchen Sexualforschern für den sexuellen Verkehr mit Tieren verwendet (BORNEMAN).

 

Anm.: Die beiden Wörter ”Bestialität” und ”Zoostuprum” sagen aus, dass bei jedem sexuellen Akt mit dem Tier Zwang ausgeübt werde. Dies muss nicht immer der Fall sein (ROSENBAUER).

 

 

3.0 Das Sexualleben domestizierter Tiere

Bevor wir vertiefend fortfahren folgt ein kurzer Anriss eines relevanten, aber oftmals mehr oder weniger stark ignorierten Aspektes.

Tiere haben von Natur aus ein Verlangen nach sexuellen Verbindungen und streben diese aus den diversesten Gründen (mehr dazu unter 6.3) an.
Der Mensch hat nun über Jahrtausende hinweg die verschiedensten Tiere domestiziert, die aber nach wie vor ein natürliches Interesse an der Sexualität zeigen, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, dass die Haltungssituation in unserer Gesellschaft nicht mehr wirklich als allzu "natürlich" tituliert werden kann.

Zu den domestizierten Tieren zählen Tiere, die in unserer Gesellschaft eher als Nutztiere gelten, wie zum Beispiel Schweine, Rinder etc. und die sog. Haustiere, die meistens sehr stark in die unserige Sozialität integriert werden - zu ihnen zählen Hunde und Katzen. Das Pferd ist zu heutiger Zeit kein wirkliches Arbeitstier mehr, sondern wird immer mehr zum sportlichen Partner.

Prinzipiell gilt: Je näher sich Mensch und Tier auf sozialer Ebene kommen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Erstgenannter sich mit den sexuellen Interessen des Zweitgenannten konfrontiert sieht.

Wie oben bereits geschrieben, verdient die Haltungssituation in unserer Gesellschaft nicht mehr totalitär das Prädikat "natürlich". Haustiere streben sexuelle Verbindungen an, die Möglichkeit selbige auch einzugehen ist nicht immer gegeben. Infolgedessen kann es zu Stresssituationen/Triebstau kommen, die, bei Hunden mit einem Bespringen des Menschen in sexuellem Kontext, welches von manchen Biologen als "Ersatzhandlung" angesehen wird (LEHARI), einhergehen können. Laut Beetz leidet eine erhebliche Anzahl unserer Haustiere unter Triebstau.

Erschwerend kommen die Konsequenzen der Domestikation, nämlich eine Hypertrophie des Sexualverhaltens und die Tatsache, dass bei vielen domestizierten Tieren eine Ausweitung der sexuellen Empfänglichkeitsphase vorliegt hinzu:

 

Sie [die Hypertrophie] tritt öfters bei Haustieren als Folge der durch Domestikation bedingten Zunahme endogener Reizerzeugung ohne Abreaktion (Triebstau) auf. Möglicherweise ist eine Hypertrophie auch bedingt durch den Verlust der Selektivität für angemessene Verhaltensauslöser (beispielsweise das isolierte Halten von Männchen oder Weibchen) oder den Verlust komplexer Reiz-Reaktionsmuster mit der Umwelt.

[...]

Bei domestizierten Tieren, wie z.B. Hunde, Katzen und Pferde (Clay, 1987), ist oft jedoch eine ausgedehnte Zeitperiode der Empfänglichkeit vorhanden; manchmal – insbesondere bei Haltung unter konstanten Umweltbedingungen wie gleichmäßiges Licht und Temperatur – ist dies sogar das gesamte Jahr hindurch vorhanden (Kandell & Schwarz, 1985) .” (BUSCHMANN)

Es existieren diverse Möglichkeiten, um sich mit der Sexualität des Haustieres zu befassen, daher ein kurzer Exkurs:

 

Medizinische Möglichkeiten:

Die wohl popularisiertesten Methoden gehören in den Bereich der Medizin; allen voran die Kastration, die i.d.R. heftig debattiert wird.

 

Kastration: Dieser Eingriff gilt als eine der simpelsten Möglichkeiten, um sich der Sexualität des Haustieres anzunehmen und sie ist gang und gebe um beispielsweise ungewünschte und unkontrollierbare Fortpflanzung (bei streunenden Tieren) und um Stress zu vermeiden, falls das strebende Tier nicht die Möglichkeit hat, das Angestrebte zu erreichen.

Auch eine aggressionssenkende (meistens bei Hunden) Komponente wird der Kastration beiweilen zugesprochen, die allerdings "keine mathematische Gleichung mit Standartergebnissen [ist], je nachdem welche Variablen man verändert."(SCHÖNING) Bei Hündinnen, die seit ihrer Pubertät situationsinadäquat in Form von Aggressionsverhalten reagieren, ist es sogar der Fall, dass "das aggressive Verhalten [durch die Kastration] in Qualität und Quantität verstärkt wird."(SCHÖNING)

Der Hundebuchautor Alexander Epp schreibt unter anderem über die Kastration:
Kastration schaltet lediglich die Sexualität im Unterleib aus, nicht die gewichtigere im Kopf des Hundes. Verhaltenstechnisch betrachtet - wie auch endlich die Therapeuten einräumen müssen, da allzu viele negative Erfahrungsberichte zu diesem Thema in den letzten Jahren durchgesickert sind - kann man das absurde Märchen von der Glückseligwerdung des Hundes durch Kastration heute nicht mehr aufrecht erhalten. Kastration beim Rüden muss gar als eindeutig tierschutzwidrig angesehen werden. Die körperlichen Defekte von Enthaltsamkeit werden nur auf andere Defektfelder verschoben. Die Hündin stellt hier einen Sonderfall dar, verändert sich im Wesen weitaus nachteiliger als der Rüde [...]
Nun darf laut Tierschutzgesetz dem Tier aber weder körperliches noch seelisches Leiden fahrlässig oder mutwillig zugefügt werden (§§ 17, 18 TierSchG). Beides, Kastration wie Entzug, ziehen aber nachweislich körperliche wie seelische Schäden nach sich.”(EPP (1))

Andere medizinische Verfahren, wie beispielsweise die Vasektomie, werden nicht so scharf diskutiert wie die Kastration, da die Tiere lediglich in den Status der Sterilität versetzt werden, ihr Triebleben ihnen aber erhalten bleibt.

 

Menschliche Möglichkeiten:
Neben den medizinischen Optionen gibt es in unserer Gesellschaft noch weitere Arten, sich mit der Sexualität der Haustiere auseinander zusetzen:

 

Unterbindung sexueller Aktivitäten von Seiten des Menschen aus/Entzug:
Bei dieser Möglichkeit unterbindet der Mensch jegliche vom Tier angestrebten sexuellen Handlungen; zum Beispiel durch Anbinden, Isolationshaltung, oder das Ausführen an der kurzen Leine (bei Vertretern des Canis familiaris).

Die aus dieser Deprivation resultierenden Konsequenzen, wie beispielsweise Disstress dürften eher kontraproduktiv für das Wohlbefinden des Tieres sein, wie Epp über den Hund schreibt:

Sexualität ist nicht alles und schon gar keine Wunderwaffe. Man darf sie aber nicht unterschlagen, will man eine Unmenge von Konfliktherden ausschalten und Verhaltensdefizite ohne erziehungstechnische Kapriolen von vorne herein ausschließen oder - zu spät eingesetzt - nachträglich korrigieren.”(EPP (1))

 

Gewährung sexueller Aktivitäten:
Diese Möglichkeit, die für den Menschen sicherlich inkommod und strapaziös sein kann, lässt es zu, dass das Tier sexuelle Handlungen ausführt. In diese Kategorie fallen die Zooerasten und z.B. Haustierbesitzer die ihrem Tier die innerartliche Verpaarung ermöglichen, der

Alexander Epp eine mögliche Stressoreigenschaft bescheinigt (EPP (4)), wobei anzumerken ist, dass diese Entwicklungsmöglichkeit von einer Vielzahl von Faktoren (Individualentwicklung des Tieres, Haltungssituation etc.) abhängt.
Anregungen:
Nach den Grundsätzen des Tierschutzes gilt es als allgemeingültig, dass viele der höheren Tiere des psychischen Leidens, ohne, dass damit primär körperliche Schmerzen verbunden sind, fähig sind. "Wenn Tiere Quälereien und offensichtlichen Gefahren, die Schmerz verursachen, ausweichen, liegt es nahe, anzunehmen, daß sie ein (intuitives, nicht reflektiertes) Interesse haben, den Schmerz zu vermeiden.
Hier liegt natürlich kein direkter Nachweis eines Interesses vor, sondern ein Analogieschluß."(
BROCKHAUS)
Der Philosophieprofessor Leonard Nelson sah aufgrund dieses Analogieschlusses das Tier als Träger von Interessen an und formulierte eine eigene Fassung des Kategorischen Imperativs:
Handle nie so, daß Du nicht auch in Deine Handlungsweise einwilligen könntest, wenn die Interessen der von ihr Betroffenen auch Deine eigenen wären"(NELSON)

Gesetzt der Fall, dass das Interesse des Tieres nach Sexualität mit den Interessen des bequemlichen Menschen kollidiert, so muss ”in gerechter Abwägung entschieden werden, welche Interessen vorzugswürdig sind.”(BROCKHAUS)

Es ”gibt [...] kein allgemeines, philosophisch begründbares Gebot, unser Interesse unter allen Umständen dem der Tiere hintanzusetzen... So kann es sehr wohl erlaubt sein, das Interesse eines Tieres zu verletzen, wenn sonst ein überwiegendes Interesse unsererseits verletzt würde.

[...]

Keinesfalls ist es zulässig, das Interesse eines Tieres ohne weiteres als minderwertig anzusehen und es daraufhin zu verletzen.”(NELSON)
So müsste man dann entscheiden, ob die Bequemlichkeit des Menschen, sich mit der Sexualität seines Haustieres auseinander zusetzen, ein überwiegendes Interesse ist, oder ob man versuchen sollte, die Sexualität des Tieres soweit möglich zu berücksichtigen.

 

4.0 Sexueller Kontakt mit Tieren in der Geschichte

Aus den verschiedensten Epochen der Menschheitsgeschichte existieren Petrogramme, Schriften, Kunstwerke u.ä. Dinge., die von der Jahrtausendealten Praktizierung der Zooerastie zeugen. Eine der ältesten solchen Darstellungen zeigt den Geschlechtsverkehr zwischen einem Mann und einem großen Vierbeiner (vermutlich ein Hirsch) und stammt aus der Bronzezeit.

Auf Felswänden in Sibirien fand man Darstellungen auf denen Kopulationsvorgänge zwischen einem Fuchsrüden und einer menschlichen Frau, sowie zwischen einem Mann und einem Elch abgebildet sind. .

 

Sex mit Tieren wurde und wird in vielen Ländern pönalisiert, wobei es Ausnahmen gab und gibt (näheres: siehe Unterpunkt). Vielfach fußte die Akzeptanz der Zooerastie auf der Vorstellung, dass Tiere als numinose Wesen im Stande seien, dem Menschen Kräfte zu vermitteln (FAUST).

In den Mendes-Tempeln des alten Ägypten war es beispielsweise üblich, dass Frauen mit Ziegenböcken und Männer mit Ziegen kopulierten, um die Ziege als Inkarnation der Göttin der Fruchtbarkeit zu verehren (BEETZ).

So war es bei der Gesellschaft der Hethiter (13. Jh. v. Chr.) legal, wenn man sexuellen Verkehr mit Pferden oder Maultieren hatte, wogegen Sex mit Hunden oder Kühen, wegen der Unreinheit dieser Tiere, verboten war.

Im alten Griechenland wurden sexuelle Akte zwischen Mensch und Tier öffentlich auf Bühnen dargestellt und aus dem alten Rom gibt es Berichte über die Vollziehung des sexuellen Aktes zwischen Hirten und ihren Schafen.

 

Im alten Testament stand auf jegliche Form des sexuellen Kontaktes mit Tieren die Todesstrafe (BIBEL, Exodus 22, 18; Levitikus 20, 15,16):

"Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden." (Exodus 22, 18)

"Ein Mann, der einem Tier beiwohnt, wird mit dem Tod bestraft; auch das Tier sollt ihr töten.

Nähert sich eine Frau einem Tier, um sich mit ihm zu begatten, dann sollst du die Frau und das Tier töten. Sie werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen." (Levitikus 20, 15,16).

Diese Bibelstellen wurden bis ins 18. Jahrhundert stets als Argument für die Exekution von Leuten, die mit Tieren sexuell verkehrten, herangezogen, wie aus Gerichtsakten ersichtlich ist.

 

Aus alten Gerichtsakten lässt sich ansatzweise erahnen, wie breit gefächert die Palette der in den Sexualakt involvierten Tiere war: Hunde, Pferde, Füchse, Kühe, Schafe, Esel, Großkatzen, Elche, Schweine, Hirsche, Primate, aber auch Tiere, die den sexuellen Akt aufgrund ihrer Anatomie nicht überleben, wie z.B. Nagetiere und Geflügel sind erwähnt (BEETZ).

 

 

Die Situation heute – rechtliche Aspekte:

Deutschland:

Der sexuelle Verkehr mit Tieren ist in Deutschland - de lege lata – nicht direkt strafbar.
Seit der Aufhebung des § 175 StGB im Jahre 1969 ist die Strafbarkeit des sexuellen Verkehrs mit Tieren an das Tierschutzgesetz (§§ 17, 18) gekoppelt; hinzu kann noch die Tatmehrheit (sog. ”fence hopping”)/Tateinheit (Sachbeschädigung) kommen.

Diese Tatsache stößt bei vielen Menschen auf Unverständnis und so existieren Forderungen, das Tierschutzgesetz zu revidieren (TIERLEID).

 

Rechtliche Situationen im Ausland:

In einigen Ländern der Erde stehen auf alle Formen des sexuellen Verkehres mit Tieren hohe Freiheitsstrafen, so zum Beispiel in England und in Teilen der USA.

In Frankreich, Portugal, Belgien, Niederlande oder Russland hingegen sind zooerastische Handlungen nicht direkt verboten.
Wiederum andere Länder weisen bezüglich des Sachverhaltes sehr vage definierte Gesetzestexte auf (WHITE FANG).
Analog zu Deutschland existieren auch in anderen Ländern (Schweiz, Niederlande), in denen die Zooerastie nicht direkt verboten ist, Bestrebungen nach einer Erweiterung des Strafrechtes (TIERLEID).

 

5.0 Arten der sexuellen Beziehung zu Tieren

Sexuelle Beziehungen zwischen Mensch und Tier ist, nach Kinsey, eher ein Randphänomen und kommt bei Frauen seltener vor als bei Männern (KINSEY), wobei neuere Forschungen den Anteil derer, die dieser Paraphilie nachgehen, auf ca. 5% bei der männlichen Bevölkerung schätzen. (BUSCHMANN).
Laut Bornemann sind es meistens Beziehungen zwischen Frauen und Rüden und Männern und Hündinnen, wobei auch triolistische Verhältnisse vorkommen.
Laut Beetz sind die am ehesten präferierten Tierarten Hunde (78%) und Pferde (53%), was sich mit Miletskis und seitens der Zoo-FAQ gemachten Angaben deckt (BEETZ) (FAQ).

 

5.1 Kategorisierungen

Es folgt eine sehr grobe Unterscheidung und Einteilung der Zooerasten nach einer vom Autor gewählten Terminologie, die eine als relevant erachtete Klassifikation zulässt:

 

Zoophilisten: Die Zoophilisten, kurz Zoos genannt, müssen ex definitione nicht unbedingt Sex mit einem Tier haben; es kann auch ”nur” eine emotionale Bindung vorliegen (BIRD).

Zoos haben emotionale Bindungen zu dem Tier und machen sich Gedanken über die Gefühle und den Willen des Tieres.
Einige Zoophilisten leben den Sex mit Tieren lediglich in ihrer Phantasie aus, die meisten unterhalten sexuelle Beziehungen zu einem von ihnen geliebten Tier, wobei diese Beziehung auf einer tiefen emotionaler Bindung basiert (FAQ 3.15).

Emotionale Gefühle kommen in diesen Beziehungen auch vor:

Friedrich Nietzsche zum Beispiel hegte sein Leben lang starke zoophile Gefühle zu Pferden, obwohl er als junger Mann wegen einem Sturz von einem scheuenden Pferd verkrüppelt wurde.

1889 umarmte er in Turin weinend ein Droschkenpferd, weil es vom Kutscher geschlagen worden war.(HÖGE).”(ROSENBAUER)

 

”Zooerastische Personen:”
Zooerasten agieren zwar sexuell mit Tieren, aber nicht immer primär (!) aufgrund einer emotionalen Basis, sondern aus einer den Sexualakt mit einer bestimmten Tierart genießenden Intention!

 

"Zoofetischistische Personen": Der Zoofetischist findet sexuelle Befriedigung beim einfachen Kontakt mit dem favorisierten Tier.

 

"Zoosadistische Personen": Die Personen, die Tiere zu sexuellen Akten oktroyieren, obwohl das Tier beispielsweise flüchtet, Angst signalisiert oder in aktive Verteidigung tritt, werden als Zoosadisten bezeichnet.

 

5.2 Sexuelle Praktiken mit dem Tier

Es gibt verschiedene sexuelle Praktiken, die in einer sexuellen Beziehung zwischen Mensch und Tier durchgeführt werden. Dazu zählen unter anderem: Gebender und nehmender Oralsex, aktiver und passiver vaginaler Verkehr sowie analer Verkehr, wobei die Praktiken, je nach Geschlecht des Tieres, variieren.

Bei Frauen kommt es extrem selten zum Koitus mit Tieren”, meist sind es oral-genitale Kontakte, wogegen der vaginale Koitus bei Männern sehr häufig praktiziert wird (ROSENBAUER).

 

5.2.1 Masturbation und Fellatio

Die Masturbation kann sowohl beim weiblichen als auch beim männlichen Tier vorgenommen werden; sie findet jedoch, der Statistik zufolge, häufiger beim männlichen Tier statt.

Die Fellatio durch das Tier am menschlichen Sexualpartner ist auch eine Möglichkeit des Kontaktes (ROSENBAUER).

 

5.2.2 Koitus

Der vaginale Koitus kann an Hündinnen, Stuten und anderen weiblichen Tieren vorgenommen werden. Der passive vaginale Koitus ist generell mit einer Vielzahl männlicher Tiere durchführbar.

Am ehesten wird er mit Hunden und Pferden praktiziert, wobei die Frau hierbei die Eindringungstiefe des Penis beschränken muss (MASSEN).

 

Der anale Koitus wird nur eigentlich von den Zoosadisten praktiziert, da größere Tiere an der analen Penetration kein Vergnügen haben (FAQ, 7.6) und es bei kleineren Tieren zu tödlichen Verletzungen kommt (MASSEN).

 

5.2.3 Paraphile, zoosadistische und zoofetischistische Praktiken

In einigen Fällen verbindet sich der sexuelle Tierkontakt mit Sadomasochismus (ROSENBAUER). 

Grundsätzlich kann er mit allen anderen Paraphilien verbunden werden, was zu einer großen Anzahl paraphiler Praktiken führt.

So gibt es unter den Zoosadisten, von denen viele dem Tier Schmerzen zufügen, um dadurch sexuell erregt zu werden, z.B. die sogenannten "Viehstecher", welche Pferde, Schafe und Ziegen vor oder nach dem sexuellen Akt töten. 

Ebenso bekannt ist die Praktik des ”Coitus in anum" mit Hühnern und Gänsen, die ihren Höhepunkt findet, wenn man dem Tier den Hals umdreht oder abschneidet, um bei den Todeszuckungen zum Orgasmus zu kommen (BORNEMAN)” (ROSENBAUER). 

Der Zoofetischist vollzieht an sich keine sexuellen Praktiken mit dem Tier, eher wird er durch das Tier sexuell befriedigt, wobei das Tier hierbei aktiv keine sexuelle Handlungen an dem Zoofetischisten vornimmt, sondern dieser seine sexuelle Befriedigung durch einfachen Kontakt oder sogar durch den bloßen Anblick des Tieres erreicht.

 

 

6.0 Das Tier in einer sexuellen/zoophilen Beziehung

Das Tier spielt eine gewichtige Rolle in den zooerastischen Beziehungen. Doch wie kommt es überhaupt zu der Konstellation Mensch-Tier?

 

6.1 Die Wahl des Tieres als Partner

Die Gründe für die Wahl eines bestimmten Tieres sind vielseitig. Einen Einstieg bieten die Kriterien, die nach Francoeur (1991) für eine sexuelle Orientierung im Bezug auf Tiere, die nach Miletski existent zu sein scheint, wobei zu berücksichtigen sei, dass sich sexuelle Orientierungen mit der Zeit und den Lebensumständen verändern können, vorhanden sein müssen (BEETZ).

 

Folgende Kriterien müssen nach Francoeur erfüllt sein:

 

 - eine emotionale Orientierung

 

- eine Orientierung der sexuellen Phantasien

 

- eine erotische Orientierung (mit wem oder was man vorzugsweise Sex hat) (BEETZ).

 

Diese drei Punkte können, je nach Individuum, auch einzeln zutreffen; so dass auf den Zooerasten der erste Punkt nicht zwangsläufig zutreffen muss; ebenso wenig wie auf den Zoosadisten und den Zoofetischisten.

Auch der Punkt der Verfügbarkeit des Tieres kann ein relevanter Faktor sein:

In den Gerichtsunterlagen rangiert bis ins 20. Jahrhundert das Pferd an erster Stelle der Objekte der Begierden.

Weil Pferde relativ schwer verfügbar sind, werden andere Tiere häufiger herangezogen. In nördlichen Ländern sind dies Kühe, in südlichen Ländern Schafe und Ziegen. ”Weltweit am häufigsten dürfte heute aber der Hund vom Menschen als tierischer Sexualpartner gewählt werden. Er ist fast überall ohne große Schwierigkeiten zu halten und geht nach kurzer Eingewöhnung sehr gerne auf die sexuellen Absichten der Menschen ein." (MASSEN, 187)”(ROSENBAUER)

 

Zum dritten Punkt von Francoeur ist zu sagen, dass dabei verschiedene kleinere Faktoren eine Rolle spielen, so wie das Geschlecht des Tieres. Die Reihenfolge der beliebtesten Tierpartner lautet wie folgt: Rüde, Stute, Hündin, Hengst (FAQ, 7.5).

 

6.2 Das Tier: Dominiert oder dominant?

Die Inferiorität des Tieres ist elementarer Bestandteil vieler Haltungssituationen.

Der Besitzer legt die Grenzen fest, an die sich das Tier zu halten hat und kümmert sich darum, dass das Tier diese Grenzen einhält.

In der sexuellen Beziehung zwischen Mensch und Tier geben viele Zoophilisten an, dass dort eher das Tier in der dominanten Rolle sei. Das Tier mache häufig den ersten Schritt und fordere den Menschen zu sexuellen Handlungen auf, wobei hierbei anzumerken ist, dass die Dominanz im sexuellen Bereich eine Wiederspiegelung des Dominanzverhältnisses im sozialen Verhältnis sein kann.

In zoosadistischen Beziehungen hingegen wird das Tier permanent tyrannisiert und unterdrückt.

 

6.3 Die Frage nach Einverständnis/Einvernehmlichkeit

Die zentrale Frage im Bereich sexueller Interaktion zwischen Mensch und Tier dreht sich um das Einverständnis. Ist das Tier in der Lage, sein Einverständnis zu geben? Welche Rolle spielen Abhängigkeit und Fortpflanzungsabsicht des Tieres dabei?
Zuerst seien die Reaktionsmöglichkeiten eines Tieres auf ein sexuelles Angebot erwähnt*²:

 

Es ist zu berücksichtigen, dass ein Tier auf eine Annäherung im sexuellen Kontext auf verschiedene Weisen reagieren kann:

-         ohne spezifische Reaktion: Das Tier ist nicht empfänglich bzw. Sexualverhalten ist in der Situation für das Tier nicht von Belang.

-         Defensiv (ausweichend): Das Tier fühlt sich durch diese Annäherung belästigt. Besteht die Behandlung fort, so wird sich ein nicht-restriktives, gesundes Tier wehren (Lautäußerung, Tritt, Beissen, o.ä.).

-         Selbst sexuell angeregt: Durch die Annäherung kann das Tier ebenfalls angeregt werden; dies ist meist dann der Fall, wenn das Tier sich gerade in einer empfänglichen Phase befindet und/oder sexualpartnerdepriviert ist. Besteht bereits eine Hypersexualisierung oder eine Vorkonditionierung, so ist eine Verstärkung des Effektes wahrscheinlich.
-          Wie bereits erwähnt kann es auch vorkommen, dass das Tier von sich aus Sexualverhalten gegenüber dem Menschen zeigt. Hier liegt dann meist eine Fehlprägung

vor.”(BUSCHMANN)

 

Nachfolgend seien zwei Definitionen gegeben:

Einverständnis ist im Grunde, mit einer Handlung einverstanden zu sein, an einer Handlung
teilzunehmen, oder eine Handlung an sich selbst ausgeführt zu bekommen. Und zwar aus freiem Willen. Aber man muß noch mehr als das in Betracht in ziehen. Man muß das Wissen haben, was
diese Handlung ist
.”(WHEELER)

 

Unter einvernehmlichem Handeln verstehe ich, dass die Handlungen von beiden Parteien angestrebt werden, mehr oder minder freiwillig geschehen, keine Partei gegen ihren Willen benutzt oder ausgenutzt wird, noch allzu häufig die Aktionen der anderen Partei lediglich in duldender Form hinnimmt.”(EPP (2))

 

Es folgen einige Ausführungen zu der Frage nach dem Einverständnis, wobei vielen Contra-Stellungnahmen die Prämisse vorangeht, dass das Tier per se nicht in der Lage sei, sein Einverständnis zu geben:

 

Wenn ein Tier Sex will, wird es darum bitten. Oder mit sexuellen Avancen einverstanden sein. Wenn es keinen will, wird es Widerstand leisten, angreifen, oder das zumindest durch widerwillige Körpersprache ausdrücken.“(WHEELER).

 

Ebenso besteht unter Biologen, Psychologen und Tierärzten noch kein Konsens über die Vorstellung, ob ein Tier seine Einwilligung zu einer bestimmten Behandlungsweise geben kann oder nicht. In der natürlichen Partnerwahl der Tiere, d.h. bei der Begegnung zweier Tiere während der Balzzeit in freier Wildbahn, hat das Tier sehr wohl die Möglichkeit durch körpersprachliche Signale und/oder Lautäußerungen sein ”Gefallen oder Missfallen” am Partner auszudrücken. Dies gilt insbesondere bei der Sexualpartnerwahl aber auch sonst im körperlichen Umgang miteinander. Da diese Signale sehr artspezifisch sind, können diese vom Menschen oft nicht immer korrekt erkannt werden.”(BUSCHMANN)

 

Diese Unterschiede bedeuten jedoch nicht, daß wir unfähig sind, die Sexualität von Tieren zu verstehen. Wir müssen nur beobachten und lernen.“(WHEELER)

 

Das Appetenzverhalten lässt den Hund aufgrund seines unbefriedigten sexuellen Triebstaues ungezielt nach einem Sexualpartner suchen Die hohe Flexibilität (Ungenauigkeit) der auslösend wirkenden Schlüsselreizkombination, sowie später in der Handlungskette des Sexualverhaltens in Kombination mit dem hohen, inneren Antrieb lassen den Hund auch den Menschen als mögliches Objekt seiner Endhandlung erkennen - und ausprobieren. Bis hierhin kann die Einvernehmlichkeit auf Seiten des Hundes zu allen Handlungen als erfüllt betrachtet werden.
[...]

Geht alternativ der Mensch aktiv auffordernd, etwa durch direkten Griff und Massage der Genitalien, auf den Hund zu und dieser akzeptiert diese Reize als auslösende Schlüsselreize zur Endhandlungskette seines Kopulationsverhalten, ist die Einvernehmlichkeit ebenso gesichert.”(EPP (2))

Da noch keine wirkliche Einigkeit zwischen den Wissenschaftlern besteht, einige Beobachtungen allerdings Anlass zum Nachdenken geben, besteht Nachforschungsbedarf, allgemeingültige Aussagen lassen sich nicht herleiten.

  

Als nächstes betrachten wir die mögliche Rolle der Abhängigkeit des Haustieres bei der sexuellen Interaktion:

 

"Es gibt auch die Bedenken, daß die Treue eines bestimmten Tieres zu seinem Eigentümer es dazu bringen könnte, gegen den eigenen Willen dessen Avancen zu akzeptieren. Das ist aber eine klare Anthropomorphisierung. Selbst wenn das Tier seinem Eigentümer vollkommen ergeben ist, und es absolut freundlich und unterwürfig ist, wird es doch die eigenen Reaktionen nicht verbergen. Wenn es keinen Sex haben will, dann wird es zumindest sich abwenden, Widerwillen oder Unbehagen zeigen."(WHEELER)

 

Der Hund steht in einem Abhängigkeitsverhältnis zu seinem Halter, was dazu führe, dass er scheinbares Einverständnis zu von ihm eigentlich abgelehnten Handlungen zeige. Diese These muss man differenzieren: Abhängigkeit steigert den Willen zur Duldung unerwünschter Handlungen beim Hund sicherlich. Sie ist aber nicht Voraussetzung dafür, dass der Hund sexuelle Handlungen von Menschenseite an sich überhaupt zuließe.

[...]
Die Frage nach Einvernehmlichkeit wird an sich erst im fortdauernden Kontakt relevant. Ist die aufgestaute Triebigkeit beim Hund nach einigen Kontakten auf ein ausgeglichenes, nicht mehr störendes Ausmaß abgesunken und übersteigt die Libido des anderen Parts die des Hundes, mag es zu Überforderung des Hundes kommen. Man wird bei Verletzung der Einvernehmlichkeit jedoch rasch auf ablehnendes Verhalten, sexuelle Dysfunktionen oder gar aktive Abwehr stoßen. So kann letztlich die Einvernehmlichkeit selbst unter Einbezug der Problematik sexuellen Eigeninteresses des Menschen und des Abhängigkeitsverhältnisses des Hundes vom Menschen gewahrt bleiben. Hierbei wird Einvernehmlichkeit bestenfalls bis in den Bereich der Duldung hinein ausgeweitet.”(EPP (2))

 

Weiterhin führt Epp an:

Dass ein Hund bislang in den Genuss eines Sexuallebens überwiegend unter Wahrung der Einvernehmlichkeit kam, ließe sich mit einem einfachen Experiment beweisen.

Erstelle ich über klassische Konditionierung mittels weniger Wiederholungen einen EAM, der auf die Handlungskette des Paarungsaktes als Endhandlung greift, als bedingten Reiz eine Verbalie gesetzt, blockiere nach Gabe dieses Schlüsselreizes das Zielobjekt Mensch für die Endhandlung des Hundes, kann ich aus der Qualität des resultierenden Übersprungsverhalten sehr genau quantifiziert den inneren Handlungsantrieb ablesen, mit dem der Hund die sexuelle Ersatzhandlung mit dem Menschen anstrebt oder ablehnt, sofern ich ohne weitere ergebnisbeeinflussende Peripherie gearbeitet habe.

Man wird meist auf freudiges, aufgeregtes Verhalten stoßen, was als Beweis angesehen werden muss, dass dieser getestete Hund der sexuellen Verbindung zum Menschen in der Gesamtschau und mit seinem bisherigen Erfahrungshorizont durchschnittlich mehr positive Aspekte abgewinnen konnte, als er duldend hinnehmen oder gar als Negativ-Erfahrung einstecken musste. Wer mir hier im Grundsatz widerspricht, leugnet die Mechanismen der Ethologie.”(EPP (2))

 

 

Dieses ”Einverständnis”, beispielsweise in Form von aktivem Streben oder Akzeptanz, führen einige Kritiker auf den Reproduktionsaspekt – der des Tieres einziger Grund für Sexualakte sei – zurück

 

Führen wir uns vor Augen, welche Ausprägungen das Sexualverhalten haben kann:

-         Aneignung von Sozialkompetenz (z.B. durch Beschwichtigung in der dyadischen
Begegnung oder/und in der Gruppe)

-         Untersuchungen zur Feststellung der Verhaltensverträglichkeit

-         Zuneigungsverhalten

-         Balzverhalten/Werbung

-         Paar-Bindungen

-         Nachwuchspflege

-         Rollenübernahme

-         Triebbefriedigungsverhalten

-         Fortpflanzungsverhalten

Die meisten dieser Verhaltensweisen finden nur während der paarungsbereiten Phase statt; im sozialen Kontext können jedoch einige dieser Verhaltensweisen auch außerhalb dieser Phase auftreten.

[...]

Diskutiert wird in der Wissenschaft, ob Sexualität beim Tier ein reiner homonkontrollierter Stimulus-Reaktionsablauf ist, oder ob Tiere auch ein ”Lustempfinden” haben können. (Cabanac, 1987) . Sollte dies der Fall sein, so wäre zu erwarten, dass ein Tier – ähnlich dem Spielverhalten – auch außerhalb des eigentlichen Fortpflanzungskontextes Interesse und Freude an der Sexualität hat. Dies bleibt beim heutigen Stand der Forschung jedoch Spekulation, auch wenn nonverbale Anzeichen dafür sprechen.”(BUSCHMANN)

Diese Tatsache zeigt erneut den dringend notwendigen Forschungsbedarf; solange wir uns im spekulativen Bereich bewegen, wäre eine grundlegende Ausschließung oder Annahme eines Lustempfindens der Tiere eher unwissenschaftlich. Wird dies dennoch praktiziert, so wäre es ein Indiz für eine Argumentation, die sich nicht an Sachlage und Fakta sondern an der eigenen Zielsetzung orientiert.

 

6.4 Eingreifen des Menschen – stets zum Nachteil des Tieres?

In Punkt 3 wurde u.a. erläutert, dass eine stetige Berücksichtigung der tierischen Interessen nicht immer möglich ist und so kann es zu Triebstau auf Seiten des Tieres kommen. Um Schäden für das Tier quantitativ und qualitativ zu reduzieren oder sie gar zu vermeiden, sollten Tiere so artgerecht wie möglich gehalten werden, wobei sich einige Haltungssituationen auf Grund einer Vielzahl von Faktoren (finanzielle Kapazitäten des Halters, kein Artgenosse für Verpaarung vorhanden etc.) diesem Zustand nur limesgemäß annähern können, wie an folgender Frage konkretisiert verdeutlicht werden soll:

 

Wie soll der Mensch reagieren, wenn das Tier von sich aus Sexualverhalten zeigt, aber parallel Komplikationen im intraspezifischen Sexualkontext (Partner ist nicht erreichbar, Triebstau liegt vor) vorhanden sind? Kann der Mensch annähernd situationsadäquat agieren, um den Trieb zu befriedigen?

 

Eine Bestrafung von natürlich auftretendem Verhalten, dass weder den Menschen noch das Tier gefährdet oder beeinträchtigt, ist aus ethologischer Sicht sicher unangemessen.

[...]

Sicher gibt es andere Maßnahmen, um erzieherisch in solchen Fällen ebenso angemessen zu reagieren, wie beispielsweise bei der Ablehnung von Bettelverhalten.

[...]

Hunde- & Pferdezüchter haben die Erfahrung gemacht, dass eine regelmäßige Masturbation – insbesondere von männlichen Tieren – zu einer Abreaktion und Erniedrigung des Aggressionsniveaus führt, was wiederum die Verhaltens-Monostrukturierung abschwächen kann und zu besseren Kompatibilitäten beim eigentlichen Zuchtvorgang führt.
[...]
In der Tierzucht wird gelegentlich davon berichtet, dass bei Zuchttieren ein Triebstauabbau - begleitet von einer Abnahme des Agressionsniveaus - stattfinden kann, wenn das Zuchttier masturbiert wird oder ein Phantomen bzw. Suggorat zur Verfügung gestellt wird. Diese Maßnahmen sollten jedoch nur vom Fachkundigen durchgeführt werden, der die Angemessenheit besser beurteilen kann und über die Methode und dessen Risiken informiert ist.”(BUSCHMANN)

Der Bioethiker Prof. Peter Singer beschreibt die Entwicklungsmöglichkeit einer für Mensch und Tier befriedigend seienden Beziehung (SINGER).
Darüber hinaus sei das Tier, laut Miletski, durchaus in der Lage, den Sexualakt mit einem Menschen zu genießen, da es ihm egal sei, womit es Sex habe (BIRD).
Rosenbauer führt an, dass ein Tier den sexuellen Akt mit einem Menschen wohl durchaus als erregend und stimulierend empfinden könne (ROSENBAUER).

Die Aussage, dass sexuelle Interaktion zwischen Mensch und Tier stets negativ für das Tier sei, ist inkorrekt, wie die Tierzucht zeigt. Könnte man die Masturbation in die Haltungssituation mit Komplikationen im innerartlichen Sexualkontext integrieren, um die obigen positiven Effekte zu nutzen? Rein theoretisch würde dies vermutlich unter gewissen Voraussetzungen (Aufklärung/Kontrolle der Halter durch Tierärzte, Züchter und Verhaltensbiologen in puncto natürliches Sexualverhalten, Risiken, usw.)  funktionieren, aber beim status quo besteht noch viel Arbeits- und Forschungsbedarf.

 

6.5 Die Liebe in zoophilen Beziehungen

Das ein Mensch sich leidenschaftlich in ein Tier verlieben kann, davon war schon Kinsey überzeugt und viele Zoos bestätigen dies.

Sarah Wheeler schreibt zur Liebe Mensch -> Tier:

Wenn man wirklich über die Spezies-Barriere eine so intensive Beziehung zu einem anderen Wesen empfinden kann, und davon bin ich nach dem Lesen der Berichte von Zoophilen überzeugt, dann ist diese Beziehung gar nicht so weit von dem Ideal überhaupt entfernt. Für den typisch anthropozentrischen Geist ist es ein großer Schritt zu akzeptieren, daß ein Mensch auf dieser Ebene eine Beziehung zu einem Tier haben kann. Dennoch, wenn man die Schriften von Zoophilen vorurteilsfrei liest, so muß man akzeptieren, daß es wirklich so ist.”(WHEELER)

Marjorie Garber, Autorin des Buches ”Die Liebe zum Hund”, hält die Liebe zum Tier für eine emotionale Leistung (FÖLSING).

 

Doch wie sieht es mit der umgekehrten Fassung aus?

Die Liebe ist ein Gefühl, welches schwer zu beschreiben ist, gerade, wenn die menschliche Sprache fehlt. Aber dennoch sind Tiere loyal, zärtlich und zeigen alle Anzeichen dafür, zur Liebe fähig zu sein.

Des Weiteren wird kein Mensch, der mit Tieren arbeitet, sie beobachtet und/oder mit ihnen vertraut ist, ernsthaft dementieren, dass Tiere lieben.

 Dieser Beweis, obwohl vieles davon anekdotisch und persönlich ist, ist vorhanden.” (WHEELER)

 

6.6 Die Frage nach der Würdeverletzung

Auch hier kann eine Segmentierung des Bereiches ”Würdeverletzung” in eine menschliche und in eine tierische Würde vorgenommen werden.

Wheeler schreibt zur Würde des Menschen:

Es wird auch argumentiert, daß ein Mensch sich durch Sex mit einem Tier erniedrigt. Hinter diesem Konzept steht oft die Vorstellung, daß Menschen ungleich höherwertiger sind als Tiere. Oft hat diese Vorstellung eine religiöse Basis. Von der Religion her wurden Tiere als dem Menschen untertan betrachtet, wir dürfen sie benutzen und sogar zu töten, wie es uns gefällt. (Obwohl sich diese Einstellung in der gegenwärtigen umweltbewußten Zeit stark abgemildert hat).” (WHEELER)

Seit Kant, der [für den sexuellen Akte zwischen Mensch und Tier] die Todesstrafe forderte, sah man  vor allem ”die Menschenwürde gröblich verletzt"(ROSENBAUER).

 

Bestärkt wird diese Ansicht durch einen Satz im, inzwischen gestrichenen, § 175b des deutschen Strafgesetzbuches, der, in der Fassung vom 28. Juni 1935, lautete:

 

Die widernatürliche Unzucht, welche von Menschen mit Tieren begangen wird, ist mit Gefängnis zu bestrafen; auch kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.” (WIKIPEDIA)

 

Aus dem letzten Satzteil lässt sich schließen, dass die Ansicht, ein Mensch erniedrige sich durch die Ausübung der widernatürlichen Unzucht mit einem Tier, weit verbreitet war und dass ein solcher Mensch nicht mehr das Recht habe, die bürgerlichen Ehrenrechte sein Eigen nennen zu dürfen.

 

Epp äußert sich wie folgt zum Vorwurf der Würdelosigkeit zoophiler Akte:

Alle Vertreter der unterschiedlichsten Vorstellung von Würde sind sich darin einig, dass Selbstbestimmung ein wesentliches Merkmal von Würde sei. Und unter Selbstbestimmung verstehe ich ebenfalls die Freiheit zur Bestimmung meiner sexuellen Ausrichtung. Weshalb man vielmehr den Menschen der hinter dem Vorwurf steht, Tiersex sei würdeloses Handeln, verurteilen muss.

[...]

Zeigt zudem nicht gerade der Mensch, der sein Tier als Ganzes akzeptiert und betreut würdevolles Verhalten? Weil er eben nicht in der üblichen verklemmten Manier die Sexualität seines Haustieres fürchtet, flieht und leugnet. Zeigt nicht gerade der Zoophile, der eine reale geschlechtliche Verbindung zu seinem Haustier pflegt in seinem Handeln eine würdevolle Erhabenheit? Er schlägt keine Kapriolen, natürlichstes Verhalten zu leugnen, sondern lässt es zu [...].”(EPP (3))

 

 

Als nächstes sei die Würdeverletzung des Tieres durch den zooerastischen Akt, wie er von Gegnern postuliert wird (TIERLEID), Gegenstand des Textes:

 

Primär drängt sich die Frage in den Vordergrund, ob Tiere denn nun eine Würde und eine eigene Vorstellung von Würdeverletzung haben.

Die meisten Philosophen, die sich mit der Ethik auseinander setzten, bezogen die Tiere nicht in ihre Überlegungen mit ein:

Wie die Hausfrau, die die Stube gescheuert hat, Sorge trägt, daß die Türe zu ist, damit ja der Hund nicht hereinkomme und das getane Werk durch die Spuren seiner Pfoten entstelle, also wachen die europäischen Denker darüber, daß ihnen keine Tiere in der Ethik herumlaufen."(BROCKHAUS)

 

Dr. Manuel Schneider schreibt zur ”Würde der Kreatur”:

Es [Tiere] sind Mit-Lebewesen, Mit-Geschöpfe der Natur, die sich onto- und phylogenetisch in je spezifischer Weise als organische, psycho-physische Individuen entwickeln und bei all ihrem Tun und Lassen auf den eigenen Selbsterhalt und den ihrer Art aus sind. In diesem präzisen biologischen Sinne sind sie ein ”Selbstzweck”. Lebewesen, die angesichts der prekären Balance zwischen Leben und Tod bedürftig sind; eine Bedürftigkeit, die nicht unbedingt von diesen auch subjektiv erfahren werden muss: Tiere haben einen bestimmten Bedarf an Wasser und Nahrung, an sozialem Kontakt und Zuwendung, ohne um diesen Bedarf zu wissen. Es genügt, dass es für sie in all diesen Bereichen ein individuelles Wohlergehen gibt; ein Wohlergehen, dessen Erreichung für sie ein Gut, dessen Vereitelung für sie ein Übel ist – ganz gleich, was wir Menschen davon halten oder davon haben.

Mit dieser Unterscheidung zwischen Gut und Übel, Wohl und Wehe, zwischen individueller Zu- und Abträglichkeit beginnt die Zusprechbarkeit eines Eigenwertes, den jedes Lebewesen besitzt, unangesehen des Umstandes, ob und inwiefern es auch für andere Lebewesen (etwa den Menschen) von Wert ist.

[...]

Die Würde des Tieres gründet in diesem seinem Eigenwert. Sie zu achten bedeutet nichts anderes, als das Tier in seinem biologischen Selbstzweckcharakter und seiner Eigenwertigkeit anzuerkennen.

[...]

Eine Verletzung des Eigenwertes oder der Würde des Tieres läge mithin dann vor, wenn Fähigkeiten und Funktionen wie etwa die der artgemäßen Bewegung und Ernährung, der sozialen Kontaktaufnahme oder auch der Fortpflanzung nicht oder nur mit erheblicher Einschränkung ausgeübt werden können – und zwar unabhängig davon, ob und inwieweit bei den Tieren eine solche Beeinträchtigung mit Leiden verbunden ist.”(SCHNEIDER)

 

Erneut sei Epp das Wort erteilt:

Ist nicht gerade diese erhabene Herablassung auf die Bedürfnisse eines dem Menschen anvertrauten, von ihm abhängigen Wesen Ausdruck würdevollsten Verhaltens?”(EPP (3))

So sollte auch dem domestizierten Tiere die Möglichkeit zur Auslebung seines Sexuallebens gegeben sein, wobei laut Schneider die Achtung der tierischen Würde dadurch erreicht wird, dass dem Tier die Möglichkeit der Auslebung seiner „Interessen“ mit einem Partner ermöglicht wird, dem ein Tier in seiner Situation wählen würde, was meist der Artgenosse wäre (SCHNEIDER), allerdings könnte die obige, u.a. unter 6.4 erwähnte Problematik ggf. Anlass zur Differenzierung geben, demzufolge sei in diesem Zusammenhang nachfolgend die Thematik der „artgerechten Haltung“ (= würdevoller Umgang mit dem Tier) angeführt:

„* Als artgerecht zu bezeichnen ist ein Umstand / eine Handlung / eine Behandlung dann, wenn sie den Bedürfnissen des Tieres gerecht wird und in den Anforderungen an das Tier dessen Möglichkeiten nicht übersteigt. *

Diese Definition enthält die meistdiskutierten Hauptkriterien zum Thema "artgerechte Behandlung / Haltung". Sie zeigt gleichwohl sehr schön auf, dass Zoophilie nicht gegen dieses Gebot zu artgerechter Haltung verstößt.

a.) Das Tier hat sexuelle Bedürfnisse, die Befriedigung erfordern - die (meisten) Handlungen des zoosexuellen Menschen werden diesen Bedürfnissen des Tieres gerecht.

b.) Der wirklich als "zoophil" zu bezeichnende Mensch orientiert seine Handlungen an den Wünschen und Möglichkeiten des Tieres und überfordert es nicht; wenn es auch verschiedene Untergruppen zoosexueller Menschen gibt, die dieses Kriterium hinter die eigenen Wünsche stellen, dagegen mutwillig oder vorsätzlich verstoßen.“ (EPP (5))

 

Als letzter Aspekt sei hier ein Gedanke zur eigenen Würdevorstellung von Seiten des Tieres (im vorliegenden Fall ist es ein Hund) angeführt:

Manche Handlungen sind unter der Würde eines Hundes und dieser würde sich dann niemals dazu herablassen, an einer solchen teilzunehmen (MASSON).

 

 

7.0 Ätiologien der Zooerastie

Über die Ursachen der Zooerastie streiten sich seit jeher die Gelehrten..

Eine These stützt sich auf eine ödipale Störung bei Zooerasten, infolge der die Zoophilie eine Abwehr von Kastrationsängsten sei und die aggressive Komponente der Zooerastie sei ebenfalls ein Produkt dieser (FAUST).

Diese häufig verbreitete These konnte aber durch neure Untersuchungen (u.a. Beetz und Miletski) nicht bestätigt werden; obige Studien zeichnen ein differenzierteres Bild.
Der Psychoanalytiker Sigmund Freud wies in seinen „Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie“ bereits auf einen Sachverhalt hin, demzufolge nach viele abnorm im Sexualleben seien, aber in allen anderen Punkten dem Durchschnitt entsprächen (FREUD) – auch heutzutage zumindest Teilbereiche der Zooerastie fern des Bildes, dass ihre Praktizierenden stets psychisch auffällig gestört sind oder im klinisch signifikanten Maße leiden (BEETZ):

Bei diesen Zooerasten, kategorisch seien sie Zoophilisten genannt, findet sich die Ursache für ihre sexuelle Neigung zu Tieren in der Liebe.

Kinsey war zu der Überzeugung gelangt, dass man sich richtig in ein Tier verlieben kann.

Der Zoo verliebt sich in ein Tier wie andere in ihren Partner.

Sexuelle Aspekte müssen bei dem bewussten Bemerken der Liebe zum Tier gar nicht vorhanden sein, meistens entwickeln oder fokussieren sich die sexuellen Gefühle mit der Zeit. Diesen Zoophilisten geht es auch gar nicht in erster Linie um den sexuellen Kontakt, sondern um die Liebe und um das Tier.

 

Auch kommt die Zooerastie als Segment der Sexualität eines menschlichen Individuums (neben der Heterosexualität beispielsweise) vor:

Diese Menschen sehen das Tier als eine Art Ersatz, sprich als Notlösung  (menschlicher Partner fehlt (Das Beispiel des einsamen Hirtenjungen auf der Alm, der als Notlösung oder Ersatzlösung sexuellen Verkehr mit Schafen eingeht, dürfte Beispiel genug sein.))

oder als Notwendigkeit zur sexuellen Befriedigung an, was Freud bereits in seiner Surrogat-These formulierte (FREUD).
Für diese Menschen hat das Tier eine befriedigende Rolle; von einer zoophilen Beziehung kann nicht gesprochen werden (siehe: 5.1).

Die Ursache für zoosadistischen Sexualkontakt mit Tieren findet sich häufig in der labilen Psyche des Täters und der Suche nach einer Machtposition. 

 

 

8.0 Folgen

 

8.1 Mensch

Es gibt viele Folgen (positiver wie negativer/physischer wie psychischer Art), die auftreten können, weil man sexuelle und/oder zoophilie Beziehungen zu Tieren unterhält.

Bis heute nimmt man im Allgemeinen irrtümlicherweise an, dass alle Zoos aufgrund ihrer Beziehungen zu Tieren negative psychische Folgen davontragen bzw. in klinisch signifikantem Maße leiden- doch dem ist bei weitem nicht so (BEETZ).
Was die seelische Gesundheit betrifft, mögen unter Zoophilen auch psychisch Labile, Gestörte oder Kranke sein[...], doch nehmen die Fachleute an, dass die Mehrzahl keine aktuell nennenswerten psychischen Störungen habe (FAUST).

Gehen wir erst einmal nur auf die Folgen zooerastischer Kontakte ein und lassen die Folgen  zoophiler Beziehungen vorerst unbeachtet.

Die schlimmsten Folgen, die aufgrund sexuellen Kontaktes zu Tieren eintreten können, sind , physische Verletzungen, Krankheiten und sogar schlimmstenfalls Exitus.

 

Gesundheitliche Schäden und Tod aufgrund sexuellen Verkehres mit Tieren müssen aber nicht immer auf Zoonosen zurückzuführen sein:

Solche Folgen können auch die Konsequenz sexueller Handlungen von Mensch und Tier sein, wenn der Mensch die Ablehnung des Tieres für sexuelle Handlungen ignoriert.

 

Negative psychische Folgen können ebenfalls aus sexuellen Kontakten mit Tieren resultieren; 

gerade bei den Menschen, die den Sex mit Tieren als Ersatz- oder als Notlösung betrachten, weil ihnen der menschliche Partner fehlt.

 

Negative Folgen einer zoophilen Beziehung werden bisher nicht in großem Ausmaße beschrieben, da die meisten Zoophilisten mit ihrer momentanen Situation sehr zufrieden sind.

Der großen Mehrheit der Zoos reicht es aus, wenn sie ihre Beziehungen zu ihren Bekannten und Freunden im normalen Umfang pflegen (BEETZ).

Einen wesentlichen Anteil an der relativ guten sozialen Integration der Zoophilen heute dürfte neben der größeren gesellschaftlichen Toleranz die ständig vorhandene Kommunikationsmöglichkeit mit Gleichgesinnten im Internet haben.”(DITTERT)

 

Negative psychische Folgen treten meistens in Form von Depressionen auf:

Ein auffallendes Phänomen sowohl in der Internetbefragung als auch in den Kasuistiken war der intensive Wunsch vieler Zoophiler nach einer Transformation ihres Körpers in den eines Tieres, ein unerfüllbarer Wunsch, der bei einigen sogar zu depressiven Verstimmungen führte. Überraschenderweise war dieser Wunsch nicht mit sexuellen Fantasien verknüpft [...].”(DITTERT)

 

Suizidale Gedanken konsequieren häufig aus der Abwesenheit des Tieres in psychisch belastenden Situationen:

Unter klinischen Aspekten erscheint bei unseren Untersuchungsteilnehmern der Zusammenhang der Zoophilie mit der Suizidalität besonders bemerkenswert, er wird aber in der Literatur nur wenig beachtet. Zu depressiv-suizidalen Einbrüchen kam es vor allem dann, wenn in belastenden Situationen kein Tier zur Verfügung stand. Es ist deshalb anzunehmen, dass das Tier eine wichtige psychisch stabilisierende Funktion bekommt[...].”(DITTERT)

 

Abschließende Einschätzungen zur Einordnung Zoophiler in das klinische Bild:

 

Die zoophilen Personen, die sich für Untersuchungen wie die von Miletski oder mir freiwillig gemeldet haben, stellen sicherlich eine besondere Gruppe dar und sind nicht repräsentativ für die gesamte Gruppe von Personen, die Sexualkontakt mit Tieren hat. Aber sie können uns zeigen, daß jemand, der regelmäßig Sex mit Tieren hat, nicht unbedingt moralisch verkommen, antisozial oder geisteskrank sein muß, wie frühere Fallstudien oft unterstellt haben.”(BEETZ)

 

Unsere Untersuchungen haben aber immerhin zeigen können, dass das oft noch vorherrschende klinische Bild der Zoophilie als einer schweren psychischen oder sozialen Pathologie höchstens für eine kleine Gruppe gelten kann und dass die Zoophilie ein breites Spektrum von psychischen Dispositionen und Verhaltensweisen jenseits einer psychiatrischen Perspektive umfasst.”(DITTERT)

Von positive Folgen einer zoophilen Beziehung, wie z.B. ein starkes Wohlbefinden und Zufriedenheit, wird berichtet, wobei diese Zufriedenheit verschiedene Ursachen haben kann. Manche Zoophilisten sind zufrieden, da sie sexuell befriedigt worden sind, für andere steht die Tatsache, dass sie ihrem Tier etwas Gutes getan haben, im Vordergrund. Überschneidungen sowie andere Ursachen sind natürlich möglich.

 

 

8.2 Tier

Wie auch für den Menschen, kann eine zooerastische Beziehung positive oder negative Konsequenzen für das Tier haben:

Aus den zoosadistischen ”Beziehungen” trägt ein Tier immer Schäden davon, weil der Zoosadist keine Rücksicht auf den Willen des Tieres nimmt (psychische Schäden) und/oder er dem Tier Verletzungen zufügt, um sexuell erregt und befriedigt zu werden. (physische Schäden).

Doch wie äußern sich physische und psychische Schäden beim Tier?

Rein physisch scheint eine Definition einfach; die Palette reicht von leichteren und mittleren Verletzungen (”Perforationen des Darmes[...]; Genitalinfektionen”) (FREY), über Zoonosen, bis hin zu letalen Verletzungen, die in Extremsituation, die meist zoosadistischer Art sind, passieren können (FAUST).

Psychisch sieht das ganze natürlich anders aus.

Meist äußern sich psychische Negativeinwirkungen in bestimmten Verhaltensweisen des Tieres; gesetzlich spielen die Begriffe ”Leiden” und ”Schaden” eine gewichtige Rolle:

 

Folgende Fallgruppen von Verhaltensstörungen, die erhebliches Leiden beim Tier anzeigen können, sind anerkannt (Hirt et al., 2003) , §17 Rn 62:

1)       Stereotypien, z.B. wiederholtes, schematisches Laufen oder Weben, Stangenbeißen, Nicken, Zungespielen, etc.

2)       Leerlaufhandlungen, z.B. Leerkauen, Scheinwiederkäuen, Scheinwälzen

3)       Apathien, wie starres Stehen oder Sitzen in nicht-artgemäßer Haltung

4)       Handlungen an einem nicht-adäquaten Objekt, z.B. Beknabbern oder Belecken, von Gegenständen oder Artgenossen oder auch eigenen Körperteilen

5)       Fremd- oder selbstschädigendes Verhalten, z.B. Annagen eigener Körperteile oder die von Artgenossen, Urintrinken oder Koprophagie

6)       Ausfall oder Reduktion der Eigenkörperpflege

7)       Ausfall oder Reduktion des Erkundungsverhaltens

8)       Ausfall oder Reduktion des Spielverhaltens bei Jungtieren

9)       Auflösung des artspezifischen tagesperiodischen Aktivitätsmusters, z.B. in Form von kurzfristigem Wechsel von Aktivitätsschüben und Ruhephasen zur Ruhelosigkeit

Verhaltensstörungen sind ein Ausdruck einer Überforderung des Anpassungsvermögens

[...]

Angst kann als Leiden des Tieres gesehen werden.

[...]

Neben Funktionsstörungen als Schaden zählen folgende psycho-pathologische Zustände ebenfalls zu den Schäden:

?         Neurosen

?         Psychopathien als Folge von Schreckerlebnissen, Konfliktsituationen oder Triebhemmungen

?         Psychosen

?         Verletzungen

?         Verhaltensstörungen

?         Eine charakterliche Verschlechterung des Zustandes

Man kann davon ausgehen, dass vor der Bildung eines Schadens ein Leiden vorausgeht, welches in der Regel noch während des schadhaften Zustandes andauert.
[...]
Ein Ausbleiben von Verhaltensstörungen oder Traumatisierungen ist jedoch kein Nachweis dafür, dass die vorgegangene Behandlungsweise das Tier nicht belastet hat oder das Tier vielleicht eine Art Einwilligung in diese Behandlung gegeben hätte, zumal es von der Tierart, der Aufzucht und dem individuellen Charakter abhängig ist, in welcher Form und Intensität das Tier reagiert
[, wobei bei sexuellen Interaktionen dann der natürliche Verhaltenskontext als Maßstab für eine Beeinträchtigung des tierischen Wohlbefindens herangezogen werden sollte]“(BUSCHMANN)

 

Aber auch positive Konsequenzen sexueller Kontakte von Tier und Mensch sind auf des Tieres Seite zu verbuchen:

Alexander Epp zum Beispiel konstatiert eine Möglichkeit der Verhaltenskorrektur des Hundes durch den Einsatz der Sexualität:

Ich selbst nutze sexuelle Handlungen am Hund zur Verhaltenskorrektur, handhabe sie im Rahmen des sozialen Umganges, betrachte also nicht den Akt an sich, sondern die direkten Resultate als Ziel. Der behandelte Hund findet hingegen seine Sexualität befriedigt.”(EPP (2))

An einer Unzahl unterschiedlicher Tiere habe ich erfahren können, welch ein positives Lebensgefühl man dem Hund allein dadurch vermittelt, dass man ihn seine Sexualität ausleben lässt.”(EPP (1))

Auch die triebstauabbauende sowie eine aggressionsniveausenkende Komponente des korrekten Einsatzes von Sexualität können als positive Effekte bezeichnet werden.

 

 

9.0 Zoophilie und Pädophilie – ein legitimer Vergleich?

In vielen Diskussionen und Bereichen unseres Zusammenlebens mit Tieren wird das Tier infantilisiert, nachfolgend seien Gedanken zum Vergleich Tier = Kind im Rahmen sexueller Interaktionen angeführt.

Tiere habe nicht die gleichen geistigen Fähigkeiten wie erwachsene Menschen und sie haben sicherlich einen sozialen Status, der dem von Kindern vergleichbar ist. Wenn man aber die Analogie soweit ausweitet, daß man sagt, Bestiality sei falsch, weil Pädophilie falsch ist, wäre dies ein Irrtum.”(WHEELER)

Ein Kind kann mit der Sexualität eines Jugendlichen oder Erwachsenen nichts anfangen, es versteht einfach nicht, was vor sich geht, was daran liegt, dass das Kind in dem Sinne noch keine sexuelle Reife erlangt hat – ebenso wenig wie eine physische.

Ein Tier hingegen, solange es ein erwachsenes Tier ist, hat diese physische Reife und ”[s]oweit die Spähren des Wissens des Tieres betroffen sind, weiß das Tier alles, was es zum Verständnis und auch zum Einverständnis für sexuelle Kontakte benötigt”(WHEELER).

Sicherlich ist ein Tier nie so vollständig informiert, wie wir Menschen es von unseresgleichen beim Einverständnis für Sex verlangen, aber das ist auch gar nicht notwendig, denn wenn wir das von einem Tier verlangen würden, wäre dies unfair, weil wir etwas Unmögliches und auch etwas Unnötiges verlangen würden. Ein Tier braucht schon per definitionem nicht alles zu wissen, was wir wissen müssten, um zu verstehen und um einverstanden zu sein (WHEELER).

Ein weiterer Unterschied bestehe laut Wheeler darin, dass es für Tiere irrelevant sei, dass sexueller Verkehr mit ihnen in „unserer“ Welt ein Tabu sei (WHEELER).

 

 

10.0 Zusammenfassung

In diesem Text wurde die diffuse Thematik des sexuellen Kontaktes zwischen Mensch und Tier teilweise simplifiziert und unter versuchter Wahrung eines neutralen Standpunktes dargestellt.
Festzuhalten bleibt: Es kann nicht nur von negativen Auswirkungen bei sexueller Interaktion zwischen Mensch und Tier gesprochen werden, allerdings besteht bei diversen Fragen ein gewisser Nachforschungsbedarf, der sich am Sachverhalt zu orientieren hat!

 

11.0 Anhang

 

 

11.1 Literatur

Anm.: Alle Buchbeschreibungen stehen im genauen Wortlaut auf: www.tigress..com/white/showtext.php/55  (Aufruf der Seite am: 5.01.2004)

 

 

Beetz, Andrea: Love, Violence and Sexuality in Relationships between Humans and Animals

(Shaker Verlag GmbH Aachen ISBN: 3-8322-0020-7)

”Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit liebevollen, gewalttätigen, und sexuellen Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Inhalt dieses Buches sind 3 Studien:

In der ersten Studie wurde der Zusammenhang zwischen Vorlieben für verschiedene Spezies und der menschlichen Persönlichkeit überprüft.

Das Thema der zweiten Studie stellte insbesondere Gewalt gegenüber Tieren dar. Die Ergebnisse bestätigten auch die Annahme einer Verbindung zwischen Missbrauch von Tieren und zwischenmenschlicher Gewalt.

Die dritte Studie versuchte, ein wenig erforschtes Phänomen, nämlich Sodomie oder Zoophilie, die sexuelle Interaktion und Beziehung zwischen Menschen und Tieren, zu erkunden. Im Gegensatz zu vorherrschenden negativen Meinungen über Personen, die Sexualkontakt mit Tieren haben, zeigte sich hier, dass diese Personen nicht unbedingt gewalttätiger oder psychopathischer sind oder ein stärkeres Bedürfnis nach Dominanz haben. Auch Liebe kann offenbar eine wichtige Rolle in dieser sexuellen Beziehung zwischen Mensch und Tier spielen. Insgesamt konnten einige neue Einblicke in die Vielfalt der Mensch-Tier-Beziehung und den Einfluss der menschlichen Persönlichkeit und Motivation in diesem Kontext gegeben werden.” (WHITE FANG (AUSZÜGE))

 

Dekkers, Midas: Geliebtes Tier, die Geschichte einer innigen Beziehung

(Rowohlt TB-Verlag, Reinbek ISBN: 3-49919-946-7)

Dieses, von niederländischen Kritikern zum Sachbuch des Jahres, gewählte Buch führt an, dass die Liebe zum Tier viele Spielarten hat und dass die Übergänge zur Sodomie fließend und Tabu, aber dennoch vorhanden sind. (WHITE FANG)

 

Kinsey, Alfred C.: Der Kinsey Report

(S.Fischer Verlag, Frankfurt; Vergriffen)

”Dieses Buch, das unter dem Namen Kinsey-Report weithin bekannt wurde, entstand in sorgfältiger fünfzehnjähriger Arbeit und beschäftigt sich, ohne moralische Bewertungen, mit dem Sexualverhalten des Menschen.” (WHITE FANG)

 

Massen, Josef: Zoophilie, die sexuelle Liebe zu Tieren

(Pinto Press Verlag Koeln; Vergriffen)

”Der Autor dieses Buches lernte als Angehöriger der Kriminalpolizei oft Menschen mit ausgefallenen erotischen Neigungen kennen. Er sammelte 15 Jahre lang Informationen über ungewöhnliches Sexualverhalten. Dabei fand er auch Zugang zu der ausgegrenzten und verschwiegenen Gemeinschaft der "Tierliebhaber". Als Resultat seiner Recherchen zur Zoophilie liegt hier nun die umfangreichste Studie vor, die bisher zu diesem Thema veröffentlicht wurde.” (WHITE FANG)

 

Miletski, Hani: Understanding Bestiality and Zoophillia

(East-West Publishing, LLC; ISBN: 0-9716917-0-3)

”This is a book about people who have sexual relations with animals, a behavior known as "bestiality," and people (known as "zoos") who are sexually and emotionally attracted to animals, a condition known as "zoophilia." More specifically, this book details my journey conducting a study about bestiality and zoophila.” (WHITE FANG)

 

 

 

11.2 Quellenangaben

 

- Beetz, AndreaAufbruch in ein Jahrtausend gesunder Sexualität”;
Vortrag auf dem 5. Kongress der European Federation of Sexology, Berlin, 29. Juni - 2. Juli 2000
(http://www.fifine.org/2.Ebene/andrea.html)


- Bibel, DieDie Bibel – Einheitsübersetzung”; Herder Verlag


- Bird, MichaelTierische Freuden”; The Independent von Sonntag, den 3. Dezember 2000

(http://www.fifine.org/2.Ebene/joyofbeast.html)

- Borneman, ErnestSex im Volksmund. Wörterbuch und Thesaurus über die sexuelle Umgangssprache des deutschen Volkes.“;  Manfred Pawlak-Verlagsgesellschaft, Herrsching 1984

 

- Brockhaus, Wilhelm  Das Recht der Tiere in der Philosophie Leonard Nelsons”;
Der Vegetarier, Heft 1, Januar 1965, Seite 4-10

 

- Buschmann, Jens-Uwe  ”Anregungen zur Berücksichtigung psychischer Beeinträchtigung als
Schaden im Sinne des §17 TierSchG  - Notwendigkeit eines etho/physiologischen Nachweises
traumatisierender Einflüsse – hier: Sexuelle Interaktion zwischen Mensch und Tier.”
  
(http://www.fifine.org/stellungnahmen/essaybuschmann3.htm)

ehemals (http://www.verschwiegenes-tierleid-online.de/essay_j.-u._buschmann.htm)

- Dittert, S./ Seidl, O./ Soyka, M. Zoophilie -  zwischen Pathologie und Normalität

Darstellung dreier Kasuistiken und einer Internetbefragung

- Duden "Das große Fremdwörterbuch"; Dudenverlag Mannheim-Leipzig-Wien-Zürich (2000)

- Epp (1), Alexander Forschungen zur Sexualität bei Hunden
(http://www.fifine.org/stellungnahmen/epp1.htm)                                                                         


- Epp (2), AlexanderVon Freiwilligkeit, Einvernehmlichkeit und Abhängigkeit

(http://www.tigress.com/black/showtext.php/102)


- Epp (3), AlexanderEine kurze Betrachtung zur Würdelosigkeit zoophiler Kontakte

(http://www.fifine.org/stellungnahmen/epp2.htm)

 

- Epp (4), Alexander Eine fachliche Stellungnahme zum Text von Dr. Buschmann
(http://www.fifine.org/stellungnahmen/epp_gegen_buschmann.htm)

- Epp (5), Alexander „Ein paar unwissenschaftliche Gedanken ... – Natürlich artgerecht!

(http://www.tigress.com/black/forum.php)


- FAQ, Die besondere Liebe zu Tieren  Zoo-FAQ
(http://www.zetapin.de/zoofaq/zoo-faq.htm)

 

- Faust, VolkerZoophilie (Sodomie): Sexuelle Tier-Mensch-Kontakte
(http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/zoophilie.html)

 

- Freud, SigmundDrei Abhandlungen zur Sexualtheorie“; Fischer Taschenbuch Verlag (2002)

 

- Frey, GabrieleSodomie-Vom Tabu zur Ent-Tabuisierung”;
Hundemagazin WUFF 2/05, S. 38 bis 42


- Fölsing, UllaWenn Hunde zu sehr lieben - Über den besten Freund des Hundes: seinen Halter”;
Buchrezension zu Marjorie Garbers ”Die Liebe zum Hund” in: Die Zeit 11/97  

(http://www.fifine.org/2.Ebene/garber.html)


- Kraft-Ebing, Richard von Psychopathia sexualis


- Kinsey, Alfred C.Sexual Behavior in the Human Male/Female” (1948/1953)

- Lehari, Gabriele  Hunde richtig verstehen”; Cadmos-Verlag (2002)


- Massen, Josef  Zoophilie, die sexuelle Liebe zu Tieren”; Pinto Press Verlag Koeln (1994)

- Masson, Jeffrey M.  ”Hunde lügen nicht –Die großen Gefühle unserer Vierbeiner”;
Weltbild-Verlag (2002)


- Nelson, LeonardSystem der philosophischen Ethik und Pädagogik”; Göttingen (1932)

- Rosenbauer, FrankSexueller Kontakt mit Tieren”; Seminararbeit

(www.rosenbauer.de/ha-zo.htm)


- Schöning, Barbara ”Hundeverhalten”; Kosmos-Verlag (2001)


- Schneider, ManuelDie ”Würde der Kreatur”
(http://www.schweisfurth.de/index.php?id=347)

- Singer, PeterHeavy Petting – Nur streicheln?”; (2001)
(http://www.fifine.org/2.Ebene/heavy-petting-dt.htm)

 

- TAZ TAZ Nr. 4202 Seite 29 vom 31.12.1993”; Copyright © contrapress media GmbH; T931231.184


- Tierleid ”Homepage zur Durchsetzung einer strafrechtlichen Wiedereinführung der Sodomie                                                                      
(http://www.verschwiegenes-tierleid-online.de)

- Wheeler, SarahEthik sexueller Beziehungen mit Tieren”; Philosophieaufsatz

(http://www.fifine.org/2.Ebene/mana.html)

 

- White Fang ”Homepage über die Zoophilie”
(www.tigress.com/white) (Seite ist offline)

- Wikipedia, die freie EnzyklopädieZur Geschichte des § 175 StGB

 

Anmerkung zu den Internettexten: Die Texte der angegebenen Internetseiten wurden am 12. und am 13. März des Jahres 2005 erneut gespeichert und für die Überarbeitung dieser Arbeit verwendet.

 

 

11.3 Über Dokument und Autor

Dieser Text war ursprünglich eine Hausarbeit in der 10. Klasse (Hauptschule) und wurde in seiner Ursprungsform Ende 2003 / Anfang 2004 erstellt. Bis ins Jahr 2005 hinein, wurde der Text inhaltlich und stilistisch überarbeitet und liegt seit 2005 in seiner Endfassung vor.

Es sei darauf hingewiesen, dass der Autor gewissermaßen ein Laie (Schüler) ist, der sich ausschließlich auf theoretischem Wege mit der sexuellen Interaktion zwischen Mensch und Tier befasst hat.
Darüber hinaus wurde die Meinung des Autors aus Neutralitätsgründen aus dieser Arbeit meist herausgehalten.
Der Autor ist bestrebt, mit diesem Text einen einfachen Einstieg in die komplexe und komplizierte Thematik der sexuellen Interaktion zwischen Mensch und Tier zu ermöglichen.
Die sekundäre Intention wird im folgenden Zitat ausgedrückt:

Für die meisten Menschen bewegt sich dieses Phänomen ohnehin in einem breiten Meinungs- und Wertungs-Spektrum von „naturgegeben-interessant-spektakulär bis abnorm-widerlich-abscheulich„ - jedoch ohne konkrete Konsequenzen. Wer kennt schon einen Anhänger der praktizierten Zoophilie.
Aber was, wenn sich nun plötzlich doch ein Mensch, den man „ansonsten sehr schätzte„, diesem Vorwurf ausgeliefert sieht oder gar ein persönliches Bekenntnis abgibt - mit der Bitte um Verständnis oder Hilfe? Dann kann man sich zwar entrüstet abwenden (das ist üblich, weil risikolos und vor allem ohne Aufwand, Mühe und Verantwortung möglich) - oder man muss sich zumindest mit diesem Thema beschäftigen.
“ (FAUST)

 

 

*: 2003/2004 wurden seitens des Autors einige Diskussionen zum Thema Zoophilie geführt. Da der Autor teilweise aus provozierenden Gründen inkorrekterweise vorgab, selbst zoophil zu sein, wurden diese Diskussionen wg. Vortäuschung falscher Tatsachen – ein Verhalten das der Autor als infantil und falsch erkannt hat – für die obige Umfrage nicht verwendet. Die Diskussionen bestätigten allerdings eine weitestgehende Ablehnung zoophiler Personen; die Palette reichte von argumentativer Herangehensweise bis hin zu Insultierungen. 

*²: Formatierungen zur Hervorhebung wurden durchgeführt.