Hund, Sexualität und Verhaltensänderungen - die ungeliebte Realität



Der fiktive Hund



An den Anfang möchte ich eine völlig fiktive Geschichte setzen ...



... von einem total fiktiven Rüden. Drei Jahre alt. Nicht unterwürfig zerbrochen, dennoch hervorragend lenkbar. Erzogen auf ein Handeln in Selbstständigkeit, unter Erhalt der Kontrollierbarkeit durch den Menschen geformt, nicht deformiert. Unter Einbezug seiner Sexualität.



Von meinem Umfeld - darunter Hundehalter, Nicht-Hundehalter, auch Leute, die Hunden Vorbehalte entgegenbringen - als bewundernswertes Tier eingestuft. Von "wie zuverlässig der sich verhält", über "Super" und "Bombastisch, wie der folgt" bis hin zu "wie vom Profi ausgebildet" beschrieben. Trotz unseres hundefeindlichen Zeitgeistes beliebt und als Vorbild im Umgang mit mir, anderen Menschen und Artgenossen gelobt.



Er wurde keiner sexuellen Fehlprägung unterzogen, wuchs elf Monate lang in seinem natürlichen Familienverband auf. Erst danach wurde er über lenkende Eingriffe in sein Wesen in die Regeln unserer Gesellschaft sanft eingepasst - und kam auch in den Genuss eines Sexuallebens über manuelle Stimulation. Damit blieb sein natürliches Sexualverhalten voll erhalten, störende übermäßige Triebhaftigkeit hingegen wurde abgebaut. Vermenschlicht könnte man sagen: Den Kontakt zum Menschen ordnet er als ebenso befriedigende wie befreiende Onanie, die Verbindung zu einer Hündin, als ganz normalen, hundlichen Verkehr ein. Beides steht nebeneinander. Beides ergänzt sich. Ersteres ist eine Notwendigkeit, da er zum Triebabbau nicht ausreichend oft die natürliche Paarung genießen darf.



Aufgrund der resultierenden Ausgeglichenheit wurden in seinem gesamten Leben nie größere Strafmaßnahmen, als der Griff in eine Nackenfalte, ein Hinunterdrücken und kurzzeitiges Fixieren auf den Boden nötig. Zu positiver Bestärkung gab es nie Futterbelohnung - Belohnung erfolgt allein über die soziale Bindung. Bei derzeit rund 12.000 km Ausflugsstrecke, unzähligen Außenübernachtungen, Touren durch lauten Stadtbetrieb und Begegnungen mit läufigen Hündinnen war ich nicht ein einziges Mal auf den bindenden Zwang einer Leine angewiesen.



Möchte solch ein Tier nicht jeder Hundehalter sein Eigen nennen?



Eine alte Diskussion



Es fragte auf dieser Seite hier einmal jemand, auf was er beim Sex mit einer Hündin achten müsse - und bekam bis heute keine Antwort. Von mir auch nicht. Armer Kerl! Aus seiner Frage entstand jedoch eine zeitlich recht kurze, inhaltlich dafür um so ergiebigere, bedauerlicherweise wieder einmal nur von Seiten der Zoophilen faktisch geführte Diskussion, die immer wieder im Sumpf einer Schlammschlacht versinken wollte. Ein kurzer Verbalkrieg zwischen mehreren Pferdekennern, die zum Wohle ihrer Tiere ein wenig mehr tun, als "gemeinhin üblich" ist und ein paar Zoo-Gegnern, die zumeist genauso emotional wie stereotyp mit verschlossenen Augen und Ohren auf ihrer vorgefertigten Meinung beharrten.



Seit Jahren beschäftige ich mich mit dem gezielten Einsatz von Sexualität zur Wesensformung und Korrektur bereits manifestierter Verhaltensstörungen beim Hund. Nein, ich habe keinen Doktortitel, keinen staatlichen Forschungsauftrag, keine Universität im Rücken. Ich mache das ganz mutterseelenallein. Aus Interesse am Thema. Zum Zwecke, das "Wesen Hund" als Ganzes zu begreifen, tierschonendst durch unsere Zivilisation führen zu können. Zum Vorteil für den Hund, sowie zum Nutzen des lenkenden Menschen. Sexualität kann man weder erfolgreich aussparen noch erfolgreich abschneiden. Ich betone "erfolgreich", da menschliche Ignoranz, sobald dieser seine längst obsolete Ethik zum Einsatz bringt, Energien freisetzt, die bei ihm jedes vernünftige Denken - und danach oft auch alle moralischen Schranken im Handeln - hinwegfegt.



Immer wieder praxisferne Gegner ...



Eine der großen Problematiken der Diskussion um tierische Sexualität im allgemeinen und der durch den Menschen befriedigten im speziellen, findet sich darin, dass die Leute, die sich damit wirklich auskennen aus gutem Grunde lieber den Mund halten und nur die, die von der Materie keinerlei Ahnung haben groß in der Weltgeschichte herumschreien. Alle Fachleute, mit denen ich bislang in diesem Zusammenhang Informationen austauschte, teils recht sachlich diskutierte, sie letztendlich zu einem Statement bewegen wollte, darunter Professoren, Doktoren und Züchter, meinten, sie hielten sich bei diesem Thema lieber aus einer öffentlichen Diskussion heraus und würden sich nicht ihren Ruf schädigen. - Und diese Gefahr kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen (Details zu dieser Geschichte gibt es von mir bei bei "WhiteFang" und "Vermeintliches-Tierleid" nachzulesen).



Viele Zoo-Gegner argumentieren aus einem Erfahrungshorizont heraus, der aus drei Katzen besteht, die sie den ganzen lieben langen Tag auch gerade mal drei Minuten lang sehen. Dieses "fundierte Grundwissen" wird dann äußerst treffend auf das Sexualverhalten der Pferde, darauf, was Hunde beim Sex erleben, mögen oder ablehnen, übertragen. Sie fühlen sich aufgrund ihres üppigen Erfahrungshorizontes in tierischem Verhalten so reichlich bewandert, dass sie einem Zoo, der seit Jahren einen mehr als nur intensiven, vertraulichen Kontakt zu seinem Tier pflegt, fachlich widersprechen wollen. In Sachen "Auswirkungen auf tierisches Verhalten" ist aber nun einmal nur der Praktiker der einzig wirkliche Fachmann. Weder der Doktor im Labor noch der "saubere Mensch" von der Straße kann das Verhalten beurteilen, Resultate abschätzen, wenn er nicht zuvor Daten aus Feldversuchen sammelt, oder auf die bereits gesammelten Daten zurückgreift. Was man aber nicht tut, da diese Daten ja allesamt "zum Selbstschutz der Zoophilen geschönt" sind - außerdem ja von unglaubwürdigen, ungebildeten Gestörten stammen, nicht von Doktores oder ähnlichem.



Ich würde gerne die Diskussion vom Januar aufgreifen und auf den Hund ausweiten. Ein sachlicher Austausch, der vielleicht ein wenig hilft, von der Emotionalität, die über die Thematik Tiersex ständig hereinbricht, von der Angst vor dem Sittenverfall, von der hilflosen Aussage "aber man tut das einfach nicht" fortzukommen, Fakten zu diskutieren und nicht nur persönliche Wunschvorstellungen zu äußern.



Von Ignoranten und neuen Gesetzen



Weltfremde Vorurteile, dass Nicht-begreifen-, Nicht-sehen-Wollen dessen, was nicht in ein anerzogenes Weltbild passt, bereitet einen fruchtbaren Nährboden, der - um die Worte der Zoo-Gegener zu gebrauchen - bedauerlicherweise auf deren Seite "total perverse Ideen" hervorbringt. So etwa das permanent herumspukende Hirngespinst, dass rücksichtsvoll vermittelte Sexualität, am Tier orientiert, dem Hund Schaden zufügen könne.



Nicht nur muss zoophiles Handeln in der Bevölkerung endlich anerkannt werden. Ein Tierschutzgesetz, das gelebte Sexualität nicht als Grundbestandteil artgerechter Haltung fordert, gehört revidiert. Die Berücksichtigung der Sexualität muss per Gesetz als Verpflichtung in jede Tierhaltung eingebracht werden, da erst damit der Tatbestände artgerechter Haltung überhaupt erfüllt wird. Diese Berücksichtigung darf nicht über Kastration erfolgen, da sie das Problem Sexualität allein zum Vorteil des Menschen und dessen Zufriedenheit behandelt, keineswegs aber zum Wohle des Tieres. Bleibt zu hoffen, dass irgendwann auch der verstockteste Mitmensch endlich begreift, dass ein adäquat angepasstes Sexualleben zu einer artgerechten Haltung genauso dazugehören muss, wie angepasste Gabe von Nahrung und Flüssigkeit, körperliche Bewegung oder der Kontakt zu Artgenossen.



Der Symbolhund von VTL symbolisiert lediglich die Reaktion eines Tieres, auf die man stößt, wenn man mutwillig rücksichtslos handelt. So sitzt ebenfalls der Hund da, der ganz klassisch erzogen wurde und der Halter dabei "ein klein bisschen zu hart" zugelangt hat. Keineswegs ist sie Resultat des sexuellen Kontaktes an sich. Sicher kann man, Sexualität falsch eingesetzt, beim Tier einiges anrichten. Doch kann auch das Fleischermesser "falsch eingesetzt" einiges anrichten. Was niemandem die Rechtfertigung gibt, alle Messer in unserer Gesellschaft rundweg zu verbieten.



Ein klärendes Experiment



Erstelle ich über klassische Konditionierung mittels weniger Wiederholungen einen EAM, der auf die Handlungskette des Paarungsaktes als Endhandlung greift, als bedingten Reiz eine Verbalie gesetzt, blockiere nach Gabe dieses Schlüsselreizes das Zielobjekt Mensch für die Endhandlung des Hundes, kann ich aus der Qualität des resultierenden Übersprungsverhalten sehr genau quantifiziert den inneren Handlungsantrieb ablesen, mit dem der Hund die sexuelle Ersatzhandlung mit dem Menschen anstrebt oder ablehnt, sofern ich ohne weitere ergebnisbeeinflussende Peripherie gearbeitet habe.



Man wird meist auf freudiges, aufgeregtes Verhalten stoßen, was als Beweis angesehen werden muss, dass der (dieser getestete) Hund der sexuellen Verbindung zum Menschen in der Gesamtschau und mit seinem bisherigen Erfahrungshorizont durchschnittlich mehr positive Aspekte abgewinnen konnte, als er duldend hinnehmen oder gar als Negativ-Erfahrung einstecken musste. Wer mir hier im Grundsatz widerspricht, leugnet die Mechanismen der Ethologie.


Mit solch einem Experiment ließe sich schlüssig eingrenzen, welche Erfahrungen der Proband bislang mit dem Menschen in sexueller Hinsicht machte. Es ließe sich kontrollieren, ob der Hund unter menschlicher Sexualität leidet oder stark gelitten hat - oder sie aktiv anstrebt und einfordert. Womit man die Vermutung, der Hund des Zoophilen litte unter einer sexuellen Benutzung von Fachleuten dokumentiert widerlegen könnte.



Dieses Experiment beweist nicht, ob der getestete Hund schon mit Menschen sexuell aktiv war, zeigt aber

* ob der Hund schlechte sexuelle Erfahrungen mit der ihn testenden Person machen musste und wie stark diese von ihm negativ eingeordnet werden.

* dass jeder Hund (ohne schädigende Vorerfahrung) eine Ersatzbefriedigung durch den Menschen höchstmotiviert anstrebt.



Eine geringe Herausforderung für den echten Zoo also, der das Ergebnis nicht zu scheuen braucht. Eine große Herausforderung für die Zoo-Gegner. Denn vermutlich würde ein solches Experiment endlich alle Märchen von hundlichem Missbrauch ausräumen, damit den Tiersexgegnern das letzte argumentatorische Fundament rauben.



Meine persönliche Praxis



Ich hatte während meiner Studien zunächst selbst einige Vorurteile, die ich hundlichem Verhalten entgegenbrachte, über Bord werfen müssen, als ich mich einige Jahre lang mit Schlafsack und Nachtsichtgerät bewaffnet bei uns herumstreunenden Freiläuferhunden teils über mehrere Tage hinweg anschloss. Musste einige Vorurteile hundlicher Sexualität gegenüber revidieren. Musste weitere Korrekturen vornehmen, als ich das erste mal über Wochen hinweg sexuell ausgeglichene Hunde erleben durfte, da in unserer Gesellschaft nahezu alle Hunde sexuell hochgradig gestört sind, und diese Gestörten unser Bild "vom Hund an sich" prägen. Nur wer den sexuell ausgelasteten bis überlasteten Hund erlebt hat, erkennt wirklich, wie dessen Verhalten zuvor unter sexuellem Entzug beeinträchtig war.



Immer wieder habe ich mich in Hundegruppe eingegliedert. Oft als Alpha, mal als Beta, hin und wieder als Omega - was mir allerhand Bisswunden einbrachte. Aus all diesem Positionen heraus habe ich das Sexualverhalten des Hundes erfahren können. Konnte die Reaktionen auf die von mir erwiderten sexuellen Akzente hautnah erleben. Lernte Sexualität als Instrument einzusetzen. Lernte, wie man über sie Gruppenstrukturen ändern, Konflikte beenden kann. Diese sozialen Interaktionen, die Lenkungsimpulse, die man damit setzt, die man fast nur zum Wohle des Hundes, im schlimmsten Falle zum eigenen Schaden setzen kann, sind Ausdruck gelebter Sexualität beim Hund. Nicht die zwei mal zehn Minuten simuliertes Hängen pro Woche, die dem Hund klar machen, dass sein Sozialpartner Mensch sogar als Sexualpartner fungieren kann, der seine störende Triebhaftigkeit abbaut.



Hat der Zoo-Gegner schon einmal erlebt, wie man mittels die Sexualität berührenden, sozialen Akzenten, aus drei sich angiftenden Hunden, die sich zum ersten mal sehen, und sich selbst als Mensch, innerhalb weniger Stunden eine funktionierende Kleingruppe formt? In der sternenklaren Nacht am Bergsee die hin und wieder aufflammenden Unstimmigkeiten ohne großen Eingriff beenden kann? Man nach zwei Tagen Naturerleben die temporär etablierte Zufallsgruppe wieder auflöst. Sich mittels Blick-Kommunikation einvernehmlich voneinander trennt, vielleicht ein Tier nicht los wird, mit Nachhause nimmt, schließlich per Rundfunk zurückvermittelt. Was hat in solchen Situationen der "normale" Halter doch für Probleme, selbst eine Gruppe ihm bekannter Tiere zusammenzuhalten. Weil eben keine wenigstens halbwegs bindende, soziale Struktur besteht, jedem Mitglied des nachts das Reh im Wald oder die Spur der Hündin am Lagerplatz weitaus wichtiger ist, als ein auch weiterhin ungetrübter Umgang aller Mitglieder untereinander, mit so 'nem blöden nackten Affen an der Spitze.



Das Tier kann im Kontakt zum Halter nicht zum Menschen werden. Aber der Mensch könnte sich - störende Moralethik, die in der Beziehung zum Tier einfach nichts verloren hat, über Bord werfend - dem Tier auf seiner Ebene zum Nutzen aller Parteien annähern.



Aufgrund meiner lockeren und doch funktionellen Lenkungsmethoden in der Hundeführung konnte ich beim eigenen wie bei allen fremden Hunden immer auf ein vorhandenes Selbstbewusstsein, dass "hund" sich mir gegenüber auch zu äußern wagt, bauen. Mochte ein Rüde Annäherungsversuche nicht, entfernte er sich einfach. Genauso wie er wusste, dass, wenn ich "keine Lust" hatte, seine Wünsche zu erfüllen, eine ausweichende Ablehnung absoluten Charakter besaß - was die meisten Tiere berücksichtigten. Weshalb ich bei all meinen Beobachtungen zu hundlicher Sexualität fast immer von selbstbewussten, nicht von mir abhängigen, selbstständig agierenden Hunden (Streuner und Freiläufer!), die sich durchweg trauten auch einen Menschen zurechtweisend zu beißen, ausgehen durfte. Womit ich keinen Zwang zu sexuellen Handlungen ausüben konnte und selbst eine Duldung durch den Hund in nur sehr geringem Umfang gegeben war. Was geschah, geschah freiwillig. Dies erwähne ich nicht zur Rechtfertigung, sondern als wichtige Grundlage der Datengewinnung.



Eine der Kernüberlegungen war, es müsse doch eine andere Möglichkeit geben, den Rüden von der Hündin runterzubekommen, als eine vorbereitende, nahezu vernichtende Erziehung, die dem Hund nahelegt, allen meinen Wünschen im Interesse um die eigene körperliche Unversehrtheit nachzukommen. Ohne eine körperlich vernichtende Kastration, die beim Rüden gar nicht sicher verhindert, dass er es buchstäblich bis zum Hängen treibt. Warum wird der vielgenutzte Deckrüde erst dann aktiv, wenn er die ihm vorgesetzte Hündin als wirklich empfängnisbereit erkannt hat, wohingegen der gewöhnliche Rüde schon im eigenen Sabber ertrinkt, wenn er eine Hündin im Proöstrus erahnt?



Also begann ich auch, mit der Sexualität als Sexualität zu experimentieren. Welches Sexualleben braucht die Hündin, damit sie während des Östrus nicht ständig vor der Türe sitzt und auf die erstbeste Ausbruchsmöglichkeit wartet, sie am Hof angebunden nicht ihre Leine durchnagt? Wie viel Sex braucht der Rüde, dass er Hündinnen zwar interessant findet, die ungetrübte Bindung an mich aber als wichtiger einstuft? Wie viel Sexualität muss ich meinem Hund gewähren, um die mich als Mensch störenden Auswirkungen seines Geschlechtstriebes ursächlich auszuschalten?



Und die Umsetzung der Ergebnisse zu diesen Fragen ist praktizierter Tierschutz, liebe Leute! Damit schütze ich mein Tier vor körperlicher Beschädigung (Stress, anatomische Defekte und Krankheiten, die nicht ausgelebte Sexualität nach sich zieht, Verzicht auf Verstümmelung durch Kastration). Muss auch nicht alternativ zerstörerisch durch harte Erziehung in seinen Charakter eingreifen. Zudem die sexuelle Basis darüber hinaus ebenso den gesamten anderweitigen Umgang positiv beeinflusst.



Aus meinen praktischen Erfahrungen heraus kann ich behaupten, Befriedigen ist zielführender als Abschneiden. Ausleben lassen ist tierfreundlicher als Unterdrücken. Und wenn mancher Mensch mit diesen Tatsachen nicht zurecht kommt, ist dies kein Tierschutzproblem, sondern ein Problem, dass dieser Mensch mit sich selbst hat - und deshalb mit sich selbst und nicht gegen das Tier lösen muss.



Uneine Profis



Wer Sexualität in den Umgang integriert, kann eine Gruppenstruktur schaffen, die ansonsten nur mit härtesten Drillmethoden erreicht wird. Warum sollte ich aber - bildlich gesprochen - von Paris nach Rom den Umweg über Hamburg laufen, wenn es einen direkteren Weg gibt, zudem heutzutage schon Flugzeug und Pkw erfunden sind? Nur weil ein paar geistig unflexible Menschen in solcher Umständlichkeit leben und mir diese - tolerant wie sie sind - in ihrer Engstirnigkeit ebenfalls aufpressen wollen? Wer Vorteile nicht nutzen möchte, soll es bleiben lassen. Wer den direkten Weg scheut, soll die Möglichkeiten der Sexualität unbeachtet lassen, sie meinetwegen leugnen und sich in seiner Umständlichkeit ineffektiv abstrampeln. Er soll es aber ebenso unterlassen, denjenigen, der sie nutzt als unmoralische Person hinzustellen.



Es haben sich in den fünf Wochen, seit ich mit dieser Thematik erstmals bei WhiteFang an die Öffentlichkeit getreten bin, bereits zwei Hundehalter aus den Profikreisen (Bergrettung und Rettungsdienst) bei mir anonym dahingehend geoutet, sie nutzten die in meinem ersten Text angerissenen Vorteile, die eine koordiniert eingesetzte Sexualität mit sich brächte schon seit Jahren zur Optimierung ihres Umganges und der Einsatzmöglichkeiten ihrer Rettungshunde. Ich solle mich nicht vom Geschwätz mancher Moralapostel beirren lassen. Dies sollte zu denken geben. Das waren Profis ...!



... und eingangs erwähnter, völlig fiktiver Hund, liegt gerade ganz entspannt zu meinen Füßen, während ich dies hier schreibe. Wartet geduldig darauf, dass ich ihm endlich einmal mehr das gebe, worauf er sich schon den ganzen Tag lang freut: Einen schönen, langen ... ... ... Ausflug und viel Bewegung an der frischen Luft.



d'r hundskrueppl